Transferzeugnis für RB Leipzig: Jung, hungrig, aber auch erfolgreich?

Openda und Xavi Simons sind belebende Elemente bei RB Leipzig
Openda und Xavi Simons sind belebende Elemente bei RB Leipzig / Visionhaus/GettyImages
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RB Leipzig hat für Christopher Nkunku, Dominik Szoboszlai und vor allem Josko Gvardiol mächtig Kohle bekommen und durfte im Sommer dementsprechend auch fleißig auf Shopping-Tour gehen. Gekommen sind allem voran junge und entwicklungsfähige Spieler. Wir sehen uns an, wie die Transfers bislang aufgegangen sind.

Xavi Simons (Leihe)

Der junge Niederländer kam per Leihe von PSG zu RB Leipzig. Selbst wenn der technisch begnadete Mittelfeldspieler nicht fest verpflichtet werden kann, hat RB alles richtig gemacht. Simons begann wie die Feuerwehr und verzauberte die Bundesliga mit Toren, Assists und Tricks. Ganz konnte er sein Niveau nicht halten, jedoch blieb er ein offensiver Dreh- und Angelpunkt. Leipzig kann sich an der geglückten Leihe des Zehners zumindest für den Moment absolut erfreuen.

Transfer-Bewertung: 9/10

Lois Openda (42,5 Millionen Euro)

Der Leipziger Rekord-Transfer hat sich als absolut sinnvolles Investment herausgestellt. Openda überzeugt mit seinem Tempo und seinem Torriecher und hat in der Bundesliga schon elfmal geknipst. Es sind insbesondere seine konstant starken Leistungen, die Timo Werner das Leben so schwer machen. An Openda zeigt sich, dass sich teure und riskante Deals lohnen können. Schon jetzt hätte Leipzig die Möglichkeit, für den Angreifer weit mehr als den Kaufpreis einzunehmen.

Transfer-Bewertung: 8/10

Benjamin Sesko (24 Millionen Euro)

Der Transfer von Benjamin Sesko ist schwierig einzuschätzen. Der Youngster bringt außergewöhnlich viel Potenzial mit und würde hervorragend an die Seite von Lois Openda passen. Bisher durfte er aber meist nur als Joker ran. Mit sieben Toren in etwa 700 Pflichtspielminuten ist seine Bilanz eigentlich sehr solide, jedoch funktioniert beim großen Mittelstürmer weitaus noch nicht alles. Man muss aber bedenken, dass Sesko erst 20 Jahre alt ist und noch alle Zeit der Welt besitzt. Demnach kann man davon ausgehen, dass sich die Ablöse von 24 Millionen Euro früher oder später bezahlt macht.

Transfer-Bewertung: 7/10

Fabio Carvalho (Leihe)

Das Leihgeschäft ist bislang für alle Beteiligten wenig zufriedenstellend. Der eigentliche Liverpool-Spieler ist nur Ersatz und konnte bislang auch noch keine Bäume ausreißen. Zwar bestritt er bereits 15 Pflichtspiele, jedoch ist seine Bilanz mit 360 Einsatzminuten und null Scorer-Punkten ausbaufähig. Da durfte man sich deutlich mehr Erwarten. Im Sommer geht es zurück zu den Reds, die die Leihe wohl sogar am liebsten vorzeitig beenden würden.

Transfer-Bewertung: 3/10

Christoph Baumgarter (24 Millionen Euro)

Baumgartner kam im ersten Teil der Hinrunde kaum zum Zug und konnte sein Potenzial demnach auch nicht zeigen. Ab dem achten Spieltag konnte der Österreicher in der Bundesliga aber mit drei Toren und drei Vorlagen immerhin sechs Scorer-Punkte verzeichnen. Baumgartner war natürlich nicht billig, hat aber gute Ansätze gezeigt und noch Potenzial nach oben. Demnach ist die Verpflichtung zumindest in Teilen als gelungen zu bewerten.

Transfer-Bewertung: 6/10

Castello Lukeba (30 Millionen Euro)

Lukeba wurde als Nachfolger von Gvardiol verpflichtet. Noch bringt der 21 Jahre alte Franzose nicht die Leistungen seines Vorgängers, jedoch macht er sich trotz allem sehr ordentlich. Angesichts der Orban-Verletzung musste Lukeba früh Verantwortung im Abwehrzentrum schultern und Woche für Woche ran. Für seine Entwicklung war das natürlich gut. 30 Millionen Euro Ablöse waren von RB eine Ansage, das Geschäft könnte sich aber allemal auszahlen.

Transfer-Bewertung: 7/10

El Chadaille Bitshiabu (15 Millionen Euro)

Zum 18 Jahre alten Franzose kann man noch nichts sagen. Der Innenverteidiger zog sich einen Innenbandriss zu und kehrte erst kurz vor der Winterpause in den Kader zurück. Eine Einsatzminute hat er jedoch noch nicht erhalten. El Chadaille Bitshiabu galt in der Sommerpause als eines der größten Innenverteidiger-Talente in Europa, daher dürften die 15 Millionen Euro gut investiertes Geld sein. Eine Bewertung kann man Stand jetzt aber nicht abgeben.

Ohne Bewertung

Nicolas Seiwald (20 Millionen Euro)

Der zentrale Mittelfeldspieler durfte nur am ersten Spieltag gegen die Bayern von Beginn an ran. Im Anschluss verzeichnete er in der Bundesliga nur noch fünf Joker-Einsätze und kam in der Königsklasse viermal zum Zuge. Seiwald offenbart fußballerische Schwächen und ist noch nicht so ganz angekommen. Natürlich kann sich der 22-Jährige noch steigern, jedoch ist er bislang den Beweis schuldig geblieben, dass die 20 Millionen Euro Ablöse gut investiertes Geld waren.

Transfer-Bewertung: 3/10

Christoph Lenz (1 Million Euro)

Lenz kam als Backup für die Linksverteidiger-Position nach Leipzig, wurde bislang aber kaum gebraucht. Lediglich ein Champions-League-Spiel durfte er von Beginn an bestreiten. Lenz bringt grundsätzlich aber nicht das Potenzial mit, um in Leipzig wirklich eine Rolle spielen zu können. Da hätte man auch einen jungen Spieler heranführen können.

Transfer-Bewertung: 3/10


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