Transferplanung auf Schalke: Die aktuelle Ausgangslage

  • Angedachte Verkäufe vorangeschritten
  • Wenige Planstellen noch offen
  • Das Warten bei Bülter und Co.
André Hechelmann
André Hechelmann / Christof Koepsel/GettyImages
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Hatte sich der FC Schalke erst ein wenig Zeit gelassen mit den Transfers, so sind die Planungen für die neue Saison inzwischen recht weit fortgeschritten. Allerdings bleibt noch die ein oder andere Baustelle offen, während denkbare Abgänge weitere Arbeit bedeuten würden.

Der königsblaue Fokus liegt ganz klar auf André Hechelmann. Der vom Scout zum Sportdirektor beförderte 38-Jährige wird zurzeit sehr stressige Tage haben. Auch wenn das Transferfenster in der Theorie noch gar nicht geöffnet hat, was erst am kommenden Samstag der Fall sein wird, so laufen die Planungen und Gespräche längst auf Hochtouren.

Nach einer kurzen Anlaufphase ist auch der FC Schalke inzwischen voll im Geschäft. Neben den bereits erreichten Verpflichtungen ist es vor allem die Abgabe-Seite, die schon sehr gut angelaufen ist.

Schalke konnte angedachte Verkäufe schnell angehen

Bei sechs Spielern war den Verantwortlichen klar, dass sie keine Zukunft mehr bei Königsblau haben, sodass sie verkauft werden sollen. Mit Dries Wouters, Kerim Calhanoglu, Reinhold Ranftl, Can Bodzogan und Jordan Larsson sind fünf Akteure bereits abgegeben worden.

Der sechste Kandidat wäre Blendi Idrizi, der laut der Bild aber eher abgegeben werden könnte, als abgegeben werden soll.

Mit den Neuzugängen um Ron Schallenberg und Paul Seguin für das Mittelfeld, Marius Müller für das Tor sowie mit Bryan Lasme für die Offensive, ist auch schon ein Teil der benötigen Verstärkung abgearbeitet worden. Der Bild zufolge stehen nun noch zwei Abwehrspieler im Fokus. Dabei wird es sich um einen Innenverteidiger und um einen Außenverteidiger handeln.

Ron Schallenberg
Neuzugang Ron Schallenberg nach der ersten Trainingseinheit / Christof Koepsel/GettyImages

Der aktuelle Fokus soll derzeit auf der Innenverteidiger-Suche liegen. Das ist keine Überraschung, schließlich hatte Thomas Reis deutlich gemacht, wie wichtig ihm diese zentrale Achse ist.

Noch immer bleibt Sepp van den Berg der absolute Wunschkandidat des S04. Eine erneute Leihe ist aber schwierig, weil ihn der FC Liverpool am liebsten bei einem Erstligisten sehen würde. Vermutlich werden die Reds nach entsprechenden Lösungen suchen. Aufgegeben hat Schalke ihn aber noch nicht.

Eine Alternative wäre nach wie vor Maxim Leitsch von Mainz 05. Er könnte mit einer Kaufoption ausgeliehen werden.

Der Außenverteidiger, der derzeit am heißesten im Gespräch ist, ist Michal Karbownik. Eine Verpflichtung gestaltet sich jedoch schwierig, weil Brighton ihn zwar verkaufen möchte, das aber nur für eine Ablösesumme von etwa drei Millionen Euro. Das kann und möchte Schalke nicht hinblättern. Die Verhandlungen werden sich wohl noch etwas ziehen.

Weitere Abgänge werden zu Handlungsbedarf: Das Warten bei Bülter, Zalazar und Co.

Soweit die Planstellen, die berechenbaren Baustellen. Das Problem: Abseits der erhofften Abgänge wird es vermutlich auch noch solche geben, die man nicht unbedingt forciert. Dabei stehen Marius Bülter, Rodrigo Zalazar und Marvin Pieringer im Fokus. Auch bei Florian Flick scheint noch offen zu sein, ob er tatsächlich bleibt.

Ihre Abgänge würden nochmal für Handlungsbedarf sorgen. Dafür ist wohl Zalazar das beste Beispiel: Sollte er Schalke noch verlassen, wovon - wie bei Bülter und Pieringer - auszugehen ist, hat Reis keinen Dribbler zur Verfügung. Es gäbe keinen Spieler, dem man zumindest zutrauen würde, mal ein, zwei Gegenspieler stehen zu lassen und ein Spiel durch eine wichtige Einzelaktion zu entscheiden. Das hat zwar auch Zalazar zuletzt zu selten gezeigt, doch weiß man um sein Potenzial und seine Fähigkeiten.

Jeder einzelne dieser vier möglichen Abgänge würde noch für Handlungsbedarf sorgen. Durch ihre Verkäufe hätte Hechelmann zwar auch wieder Geld zur Verfügung, doch müssen die garantierten Scorer durch Bülter beispielsweise auch erstmal wieder aufgefangen werden.

Es zeigt sich: Auch wenn Schalke dank mittlerweile angelaufener Arbeit des neuen Sportdirektors schon recht weit zu sein scheint, so wird die Transferphase noch lange nicht abgeschlossen sein.


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