Transferpläne beim VfL Wolfsburg: Zwischen Sparkurs und Kader-Umbauten

Marcel Schäfer will die letzten acht Spiele "genau hinschauen"
Marcel Schäfer will die letzten acht Spiele "genau hinschauen" / Alex Grimm/GettyImages
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Der VfL Wolfsburg hat sich der größten Abstiegssorgen entledigt. Nun geht es an die Planungen für die kommende Saison. Große finanzielle Schritte wird man in der Autostadt aber kaum gehen können.


Trotz der späten Pleite in Freiburg hat sich der VfL Wolfsburg mit zehn Punkten aus den letzten sechs Bundesliga-Partien recht stabil präsentiert. Acht Punkte Vorsprung haben sich die Wölfe auf die Abstiegsränge erarbeitet - die akute Abstiegsgefahr sollte gebannt sein.

Dennoch wird für den Champions-League-Teilnehmer unter dem Strich eine enttäuschende Saison stehen. Eigentlich hatte man in Wolfsburg gehofft, in dieser Spielzeit einen weiteren Schritt nach vorne machen zu können. Der Erfolgskader aus dem vergangenen Jahr wurde gehalten und sogar punktuell verstärkt. Doch die Mannschaft enttäuschte - es scheint sich Bequemlichkeit breit gemacht zu haben.

Beim VfL Wolfsburg wird sich personell einiges tun

Die Wölfe-Verantwortlichen planen nun bereits die kommende Saison, in der sich personell einiges tun könnte. "In dieser Phase schauen wir immer genau hin, wer bereit ist, den Weg mit uns zu gehen", erklärte Sportdirektor Marcel Schäfer dem kicker mit Blick auf die letzten acht Saisonspiele.

Nach dem Winter-Abgang von Wout Weghorst wird im Sommer auch definitiv John Anthony Brooks gehen - ein weiterer Eckpfeiler der so erfolgreichen Mannschaft in der Vor-Saison. Dodi Lukebakio wird nach seiner Leihe wieder zur Hertha zurückkehren.

Vertragsende 2023: Wie geht es mit Mbabu und Co. weiter?

Im Blick haben die VfL-Bosse auch die Spieler mit Vertragsende 2023. Xaver Schlager soll verlängern, Gespräche darüber laufen. Unklar ist, wie es mit Paulo Otavio, Jerome Roussillon, Kevin Mbabu und Renato Steffen weitergeht. Dauerhaft überzeugen konnte in der laufenden Runde keiner aus diesem Quartett.

Als Neuzugang steht bereits Jakub Kaminski fest. Der 19-jährige Außenstürmer kommt für zehn Millionen Euro Ablöse von Lech Posen und gilt als großes Talent. Daneben soll unbedingt ein Nachfolger in der Innenverteidigung für Brooks her. Konkrete Namen werden derzeit noch nicht gehandelt.

VfL Wolfsburg muss finanziell kleinere Brötchen backen

Was auch an der finanziellen Situation beim VfL liegen könnte. Wie der kicker berichtet, sind die Wölfe zu Sparmaßnahmen gezwungen. Der Ukraine-Krieg macht Volkswagen schwer zu schaffen, große Investitionen werden kaum möglich sein, sollte auf der Gegenseite keine großen Transfer-Einnahmen hinzukommen.

Interesse an Vargas und Wimmer - Was wird aus Lacroix und Baku?

Im Blick hatte man in Wolfsburg Augsburgs Ruben Vargas und Bielefeld-Shootingstar Patrick Wimmer. Vargas steht beim FCA allerdings bis 2025 unter Vertrag. Bei einem geschätzten Marktwert von elf Millionen Euro dürfte ein Transfer des 23-jährigen Schweizers für den VfL kaum realisierbar sein. Auch Wimmer hat noch ein gültiges Arbeitspapier bis 2025. Der 20-jährige Österreicher ist einer der Entdeckungen in Bielefeld, sein Marktwert wird derzeit noch auf vier Millionen Euro geschätzt - Tendenz: stark steigend!

Wirklich große Schritte auf dem Transfermarkt wird man in Wolfsburg aber wohl nur dann gehen können, wenn man sein "Tafelsilber" verkauft. Namentlich wären das Maxence Lacroix und Ridle Baku. Ersterer konnte die überragenden Eindrücke der Vor-Saison nicht konstant bestätigen. Ob ein Klub bereit ist, für den Franzosen um die 30 bis 40 Millionen Euro zu bezahlen, ist fraglich.

Realistischer sind da schon Angebote für Baku. Beim vierfachen deutschen A-Nationalspieler wechseln sich diese Saison zwar ebenfalls Licht und Schatten ab, bei einigen Großklubs gibt es aber durchaus Bedarf auf der rechten Seite. Auch für Baku dürfte der VfL um die 30 Millionen Euro Ablöse fordern.


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