Transfer-Winter auf Schalke: Welche Positionen haben Nachholbedarf?
Von Yannik Möller
Rouven Schröder hat bereits angekündigt, dass sich auch Schalke auf dem Winter-Transfermarkt nach potenziellen Verstärkungen umsehen wird. So wird es nicht nur um mögliche Abgänge, sondern auch um Neuverpflichtungen gehen. Doch auf welchen Positionen gibt es Nachholbedarf?
1. Linksaußen - nur Ouwejan als Option kann gefährlich werden
Von niemandem ist Schalke im Spiel so abhängig, keiner im ganzen Kader ist auf seiner Position so unangefochten gesetzt wie Thomas Ouwejan. Dass es auf Linksaußen einen so guten und wichtigen Stammspieler gibt, ist einerseits eine wichtige Entwicklung.
Andererseits ist das auch eine potenzielle Gefahr. Schließlich gibt es außer dem Niederländer niemanden, der diese Position (auf diese Weise) ausfüllen kann, ohne dass man mit leichten Bauchschmerzen ins Spiel geht.
Kerim Calhanoglu ist für das Trainerteam keine Alternative. Außerdem ist es gut möglich, dass der 19-Jährige selbst ausgeliehen wird, um Spielpraxis zu sammeln. Allerspätestens dann braucht S04 einen weiteren Spieler für die linke Seite - aber auch so besteht Handlungsbedarf.
Völlig offen, ob das dann ein Routinier sein sollte, oder doch ein junger Spieler. Dieser könnte zunächst ausgeliehen und dann vielleicht mit einer Kaufoption ausgestattet werden. Aber eines ist klar: fällt Ouwejan mal aus, gibt es keinen klaren Ersatz.
2. Sturm - auch bei Schröder im Fokus
Wie Rouven Schröder bereits verraten hat, gilt ein gewisser Fokus des Winter-Transfermarktes der Stürmer-Position. Zwar bleiben Marius Bülter und Simon Terodde gesetzt, dazu Marvin Pieringer als Ersatz. Doch ganz aktuell sieht man, wie schnell eine gefährliche Situation entsteht, wenn mal zwei ausfallen.
Dabei soll es sich dann aber eher um einen Nachfolger von Matthew Hoppe handeln, als um eine direkte Alternative zu Terodde. Gesucht wird also grundsätzlich ein Stürmer, der immer mal wieder Druck auf die erste Reihe ausüben und hier und da auch aufspielen kann.
Wie der Sportdirektor sagte: noch ist unklar, was für ein Spielertyp es sein wird. Sicher ist aber, dass Schalke noch etwas im Angriff machen möchte.
Doch auch hier gilt: vollzogen wird ein solcher Transfer nur, wenn es auch finanziell Sinn ergibt. Es soll zwar noch etwas Spielraum vorhanden sein, auch weil im Sommer nicht alles bis auf den letzten Cent verwendet wurde. Aber die Knappen haben noch immer nicht im Lotto gewonnen.
3. Offensiver Flügel - man könnte ja mal umstellen...
Auch wenn Dimitrios Grammozis voll und ganz auf seine Dreierkette und den Doppel-Sturm schwört, gäbe es die Möglichkeit auch umzustellen. Mit Darko Churlinov hat S04 bereits einen nominellen Flügelspieler, rein theoretisch mit Marius Bülter auch einen zweiten. Letzterer ist aber für den Sturm angedacht.
Mit einem weiterem Flügelspieler könnte vor allem offensiv umgestellt und so mehr Flexibilität ins Spiel gebracht werden. Dafür bräuchte es dann aber eben jene Verpflichtung.
Die allermeisten seiner Bundesliga-Einsätze für den VfB Stuttgart absolvierte Churlinov auf der linken Seite. Dort könnte er vor und mit Ouwejan aufspielen. Also bräuchte es einen Transfer für die rechte Seite.
Dort gibt es zwar mit Reinhold Ranftl und Mehmet-Can Aydin zwei Außenspieler (daher auch kein Bedarf auf RAV), aber als richtig offensive Flügelspieler bieten sich beide nicht unbedingt an.