Geplatzter England-Transfer? Thomas Müller verrät ungenutzte Wechselmöglichkeiten

Thomas Müller ist für viele der Inbegriff von Vereinstreue. Doch es hätte alles anders kommen können: Wie der 34-Jährige verrät, hatte er in seiner Karriere mehrere Gelegenheiten, den FC Bayern zu verlassen.
Thomas Müller
Thomas Müller / Luciano Lima/GettyImages
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Mit seinem Einsatz im Bundesliga-Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg hat Thomas Müller einen neuen Meilenstein erreicht: Mit seinem 709. Pflichtspiel für den FC Bayern ist er mit dem bislang alleinigen Rekordhalter Sepp Maier gleichgezogen. Für die Münchner stand in der Geschichte kein Spieler häufiger auf dem Platz als der 34-Jährige, der womöglich vor der letzten Saison seiner Karriere steht.

Die Wege zwischen Müller und den Bayern hätten sich allerdings frühzeitig trennen können: "In der A-Jugend und bei den Amateuren gab es die Überlegung, vielleicht in Richtung 2. Liga zu gehen. Das heißeste Thema war im Winter 2008/09 Hoffenheim, als Jürgen Klinsmann Bayern-Trainer war. Hoffenheim war Tabellenführer und ein aufstrebendes Projekt. Ralf Rangnick wollte mich, bei Bayern stand ich zu der Zeit nicht im Profikader", erinnert sich der Offensivspieler im kicker-Interview.

Müller Vereinstreue wurde allerdings auch einige Jahre später noch einmal auf die Probe gestellt. Wie der Ex-Nationalspieler verrät, habe es unter dem damaligen Bayern-Trainer Niko Kovac einen "Zeitpunkt des Nachdenkens" gegeben, als er plötzlich nur noch Reservist war. "Schließlich will man spielen, es geht nicht immer nur ums Geld, sondern um Inhalte. Damals wäre ich für etwas weniger Vereinstreue offen gewesen", gibt Müller zu.

"Es war eher das Thema, dass ich mich umschauen wollte, wenn der Verein es mir erlaubt. Ich habe mit der Vereinsführung gesprochen, fühlte mich für die Rolle des Reservisten zu ehrgeizig. Es wurde aber nie konkret, weil in dieser Phase der Wechsel zu Hansi Flick erfolgte und es wieder super lief", erklärte Müller.

Müller gibt England-Interesse zu: "van Gaal wollte mich holen"

Im weiteren Verlauf seine Karriere sei es zwar "mit niemanden ernst" geworden, doch Gerüchte kamen trotzdem immer wieder auf. Vor einigen Jahren gab es einen namhaften Interessenten aus der Premier League: "Louis van Gaal wollte mich holen, Manchester United war 2015 sehr finanzstark, sie hätten ein saftiges, seriöses Angebot vorbereitet. Ich hätte überlegt, zu meinem Förderer zu gehen, aber Bayern hat sofort Nein gesagt, damit war das Thema erledigt."

Die ausgeschlagenen Wechselmöglichkeiten führten schließlich dazu, dass Müller am Ende seiner Karriere in einem Atemzug mit Legenden wie Gerd Müller, Franz Beckenbauer oder Sepp Maier genannt wird. Mit seinem nächsten Einsatz wird Müller sogar zum alleinigen Rekordspieler des FC Bayern aufsteigen.


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