Trainersuche auf Schalke: Erster Kandidat sagt ab - Reis nicht mehr Favorit?
Von Yannik Möller

Nach der Entlassung von Frank Kramer steht bei Schalke 04 die Trainersuche im Fokus. Während Thomas Reis inzwischen nicht mehr als Favorit und Wunschlösung angesehen wird, gab es bereits eine erste Absage für Königsblau.
Sollte Thomas Reis gefragt und gebeten werden, den Trainerposten auf Schalke zu übernehmen, dann würde er wohl nicht ablehnen. Es ist davon auszugehen, dass er zusagen und sich den heißen Stuhl antun würde - so wie er es auch im Sommer schon gerne getan hätte.
Allerdings deutet derzeit immer mehr darauf hin, dass er nicht mehr als die Wunschlösung angesehen wird.
Reis rückt auf Schalke in den Hintergrund - erste Absage von Labbadia
Sport1 betont einerseits, dass es zuletzt auch keinen Kontakt zwischen S04 und Reis gab. Die WAZ berichtete dazu passend, dass es auch noch keine Freigabe-Anfrage beim VfL Bochum gab. Diese müsste aber zwingend erfolgen, selbst wenn ein Wechsel noch nicht allzu konkret ist, um zu wissen, unter welchen Bedingungen der Reviernachbar den noch immer unter Vertrag stehenden Ex-Coach ziehen lassen würde.
Es macht also momentan den Eindruck, als wäre Reis für Schalke nur noch eine B- oder gar C-Lösung. Es gäbe intern Zweifel daran, ob er dem Druck standhalten könne. Immerhin hatte er bezüglich der S04-Nachfragen in den letzten Wochen seiner Amtszeit beim VfL nicht gerade souverän gewirkt und - und wie inzwischen so gut wie klar ist - bezüglich des Sommer-Flirts gelogen.
Während Reis also eher in den Hintergrund rückt, soll es laut Sport1 auch schon eine Absage an die Gelsenkirchener gegeben haben.
Und zwar seitens Bruno Labbadia. Das Outlet bezieht sich dabei auf Informationen "aus Klubkreisen". Peter Knäbel hat mit dem Coach bereits beim Hamburger SV zusammengearbeitet. Offenbar gab es auch an ihn die Anfrage, ob er theoretisch zur Verfügung stehen würde. Anscheinend hat Labbadia, der für den Abstiegskampf bekannt ist, sofort abgesagt.
Neuer S04-Coach soll bereits Hertha-Partie leiten - bisherige Kandidaten nicht realistisch
Grundsätzlich, so Sport1 weiter, sei es auch das Ziel, schon zum nächsten Liga-Spiel gegen Hertha BSC am kommenden Sonntag den neuen Trainer an der Seitenlinie zu haben. Das wäre der Optimalfall, der aber womöglich nicht eintreten wird. Für diesen Fall wirkt es wahrscheinlich, dass Co-Trainer Matthias Kreutzer zwischenzeitlich übernimmt. Mike Büskens würde ihn unterstützen, aber ein erneutes Engagement an vorderster Front seinerseits sei "so gut wie ausgeschlossen".
Entsprechend bleibt es derzeit bei losen Gerüchten um weitere Kandidaten wie Adi Hütter, Domenico Tedesco, Zsolt Löw, Pellegrino Matarazzo. Doch sind es nicht nur lediglich lose Gerüchte ohne bis dato festen Hintergrund. Dem Bericht zufolge sind sie entweder auch zu teuer, gar nicht erst verfügbar oder man traut ihnen die große Herausforderung nicht vollends zu.
Aktuell scheint es so, als müsse es auf eine kreative Lösung hinauslaufen und als müsse Kreutzer zumindest die Hertha-Partie anleiten. Immerhin darf der neue Coach laut kicker dieses Mal auch ein eigenes Team mitbringen, insofern gewünscht. Ein wichtiger Fortschritt im Vergleich zum Sommer.