Trainersuche beim FC Bayern immer komplizierter: Nächster Top-Kandidat von der Liste
Von Simon Zimmermann
Die Liste an Trainer-Kandidaten, die der FC Bayern streichen muss, wird immer länger und länger. Nach den Absagen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick mussten auch weitere mögliche Tuchel-Nachfolger gestrichen werden: Unai Emery, Roger Schmidt, Julen Lopetegui, Pep Guardiola - sie alle eint, dass sie kommende Saison nicht in München an der Seitenlinie stehen werden.
Das gilt offenbar auch für Erik ten Hag. Mit dem Management des 54-jährigen Niederländers hatte FCB-Sportvorstand Max Eberl nach übereinstimmenden Medienberichten Kontakt aufgenommen. Dabei soll Eberl vorgefühlt haben, ob bei ten Hag eine grundsätzliche Bereitschaft da wäre, die Bayern ab Sommer zu übernehmen.
Bei Manchester United läuft dessen Vertrag zwar noch bis 2025. Der ehemalige Trainer der Bayern Amateure (2013-2015) steht aber stark in der Kritik. In der Premier League rangieren die Red Devils nur auf Rang acht. Noch nie schnitt United in der Premier-League-Ära schlechter als Platz sieben ab.
Laut Bild werden die Bayern die Option ten Hag nicht weiter verfolgen. Der Niederländer hoffe auf einen Verbleib im Old Trafford.
Freund zur Trainersuche: "Haben uns nie eine Deadline gesetzt"
Bleibt die Frage, wer denn jetzt überhaupt noch ein ernsthafter Kandidat ist. Sportdirektor Christoph Freund, mit Eberl hauptverantwortlich für die Trainersuche, äußerte sich vor dem Abflug nach Madrid zum Stand der Dinge.
"Wir haben uns nie eine Deadline gesetzt, sondern immer gesagt, dass wir das Richtige machen wollen. Es wurde viel spekuliert und viel berichtet, aber nach wie vor steht ganz oben, dass wir das Richtige machen. Das ist das Entscheidende für die kommenden Jahre", so der Österreicher.
"Wir wollen einen finden, der zu 100 Prozent zu Bayern München passt, der richtig Bock hat auf diese Geschichte. Ich bin absolut überzeugt, dass wir den Richtigen finden", meinte Freund weiter.
Gut möglich, dass Ex-Triple-Coach Hansi Flick nun den Ausweg bietet. Laut Bild hätte Eberl bei dieser Lösung die Unterstützung von Karl-Heinz Rummenigge und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. Und auch mit Uli Hoeneß habe sich Flick ausgesprochen. Präsident Hainer stünde Flick zumindest neutral gegenüber.