Berichte über Zidane-Wechsel zu PSG - Berater tritt auf die Bremse
Von Jan Kupitz
Paris Saint-Germain steht unmittelbar vor einem Coup: Zinedine Zidane soll der neue Trainer des französischen Topklubs werden! Dessen Berater tritt allerdings kräftig auf die Bremse.
Mauricio Pochettino muss nach eineinhalb Jahren schon wieder seine Koffer packen und seinen Trainerposten bei PSG aufgeben. Auch wenn die Entlassung des Argentiniers noch nicht offiziell verkündet wurde, so ist dies laut übereinstimmenden Medienberichten aus Frankreich nur noch eine Frage von wenigen Tagen.
Für die Nachfolge auf der Trainerbank geisterten in den vergangenen Tagen und Wochen viele Namen umher. Unter anderem Jogi Löw wurde als PSG-Kandidat ins Spiel gebracht, zudem wurden Nizza-Coach Christophe Galtier sehr gute Chancen ausgerechnet.
Doch in Paris gibt man sich bekanntlich nicht mit "nur guten" Kandidaten zufrieden - nein, unter dem Eiffelturm strebt man nach den ganz großen Namen. Und wer wäre größer als Zinedine Zidane?
Die Legende, die schon im vergangenen Jahr mit dem Trainerjob bei den Franzosen in Verbindung gebracht worden war, steht laut übereinstimmenden Berichten aus Frankreich und Spanien kurz vor einem Engagement bei PSG. Das sehr zuverlässige Medium RMC Sport vermeldet, dass eine Einigung der beiden Parteien unmittelbar bevorsteht.
PSG stellt Luis Campos als Leonardo-Nachfolger vor
Wenn die Pochettino-Trennung offiziell ist, soll der Zidane-Deal in den kommenden Tagen endgültig eingetütet werden. Ein erster Schritt dazu wurde am Freitagmittag getätigt: Luis Campos wurde als neuer Fußballberater von PSG vorgestellt - als nächste Amtshandlung wird der Rauswurf des Argentiniers folgen, wie Fabrizio Romano bestätigt.
Besonders interessant: Weil Campos offiziell als Sportberater - und nicht als Sportdirektor, wie sein Vorgänger Leonardo - angestellt ist, würde Zidane bei PSG als Chefcoach mehr Verantwortung und Einfluss bekommen, was einem Management nach englischem Vorbild nahe kommt.
Lasst es euch auf der Zunge zergehen: Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar unter der Regie von Zinedine Zidane - magnifique. Und auch bei Paul Pogba, der Manchester United in diesem Sommer ablösefrei verlässt und Zidane bekanntlich verehrt, dürfte PSG gemäß RMC Sport nun sehr aussichtsreiche Chancen auf einen Transfer haben.
Update: Zidane-Berater dementiert Einigung mit PSG
Alain Migliaccio, Berater von Zinedine Zidane, hat gegenüber der L'Equipe wenig später kräftig auf die Euphorie-Bremse getreten.
"Bis heute bin ich die einzige Person, die zugelassen ist, um Zinedine Zidane zu vertreten und zu beraten. Weder Zinedine Zidane noch ich wurden direkt vom Eigentümer von PSG kontaktiert", erklärte er gegenüber der L'Equipe.
Und fügte hinzu: "Ich bezweifle auch stark, dass Seine Majestät der Emir von Katar, Scheich Tamin Bin Hamad Al Thani, daran gewöhnt ist, seine Angelegenheiten über soziale Netzwerke oder die Medien zu regeln und wichtige Entscheidungen über die Zukunft von PSG zu treffen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er wirklich daran interessiert ist, dass Zinedine Zidane kommt."
Klingt erstmal nicht danach, als ob Zizou zeitnah auf Pochettino folgt...