Tottenham versieht Harry Kane mit Preisschild von 170 Millionen Euro!
Von Guido Müller
Im Juli wird Harry Kane 28. Und biegt somit ganz allmählich in den Teil seiner Karriere an, der ihm endlich die Früchte (in Form von großen Titeln) für seine jahrzehntelangen Anstrengungen eintragen soll. Doch ob er diese mit seinem aktuellen Team Tottenham Hotspur einfahren kann, ist eher zu bezweifeln. Entsprechend machen sich einige der ganz Großen in England nun Hoffnungen, den Spieler von einem Wechsel zu überzeugen. Doch Spurs-Boss Daniel Levy bleibt weiterhin ein harter Brocken.
Davon konnte sich schon zweimal ein anderer gewiefter Klub-Vertreter überzeugen. Real-Boss Florentino Pérez kostete es jeweils - einer spanischen Redensart zufolge - eine Niere (oder alternativ ein Auge) und natürlich jede Menge Euro-Scheine, um sich die Träume von einem in Weiß gekleideten Luka Modric oder Gareth Bale zu erfüllen.
Levy will 170 Millionen Euro für Kane
Und allen, die ein Auge auf Kane geworfen haben (und derer sind es nicht wenige), werden wohl ähnlich "bluten" müssen. Das Preisschild hat Levy seinem Torjäger (mit 21 Toren und 14 Assists in 32 Pflichtspielen auch in dieser Saison wieder ganz weit vorne im nationalen Ranking) nun verpasst: 170 Millionen Euro, laut einem Bericht der Daily Mail, muss der Klub bezahlen, der Kane aus seinem bis 2024 laufenden Vertrag herauskaufen möchte.
Da dürften sogar die arabischen Besitzer von Manchester City (oder die US-amerikanischen von United) mal kurz schlucken. Das Paket macht es halt. Denn das Gehalt, das die Spurs dem Torjäger zahlen (kolportierte 230.000 Euro pro Woche), was einem Jahressalär von um die zwölf Millionen Euro entspricht, ist die eine Sache - 170 Millionen Euro inmitten des Corona-Stillstandes noch mal eine andere.
Sollte sich einer der in Frage kommenden Klubs tatsächlich dazu durchringen, diesen Betrag an die White Hart Lane zu überweisen, wäre Kane auf einmal der drittteuerste Spieler (nach Neymar und Mbappé) aller Zeiten. Der teuerste englische Spieler wäre er sowieso. Zumindest bis zum next big thing auf dem internationalen Transfermarkt.
Beide Klubs aus Manchester denken über Kane nach
Bei Manchester City jedenfalls, die ja auch ihren Traum von Lionel Messi noch nicht aufgegeben haben, würde Kane die Nachfolge des 32-jährigen Argentiniers Sergio Agüero (wird im Juni 33) antreten, der unter Guardiola - nicht zuletzt aufgrund vieler Verletzungen und einer Corona-Erkrankung im Januar - keine große Rolle mehr spielt.
Manchester United wiederum hat neben einigen jungen und vielversprechenden Angreifer, mit Marcus Rashford an der Spitze, nur noch einen Edinson Cavani im Kader. Doch auch der Uru ist schon 34.
Die Hoffnung der interessierten Klubs auf einen Kane-Deal basiert somit hauptsächlich auf der Einschätzung, dass auch an Tottenham die Corona-Krise nicht spurlos vorbeigegangen ist - und Levy irgendwann gezwungen sein wird, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Immerhin muss ja auch noch das sündhaft teure neue Stadion der Spurs (mit einem Gesamtkostenvolumen von 1,1 Milliarden Euro!) abgezahlt werden.