TOTT WM 2022: Das ist die Topelf der Weltmeisterschaft in Katar

Das TOTT der WM 2022
Das TOTT der WM 2022 /
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Nach einer Weltmeisterschaft blickt man immer gerne zurück, um auf die besten Spieler des Turniers zu schauen. Von der FIFA wurde - wenig überraschend - Lionel Messi als MVP gewählt. La Pulga darf natürlich auch in unserer WM-Topelf nicht fehlen. Nicht mit dabei ist dagegen der beste Torwart des Turniers - zumindest, wenn es nach dem Weltverband geht. Der beste Torschütze und der beste junge Spieler der WM sind dagegen dabei.

Ausgewählt wurde die 90min-Topelf der WM 2022 von unserem WM-Analysten und Taktik-Experten Tobias Escher. Im Video (ab 18:20min) könnt ihr euch im Detail anhören, warum Escher sich für die jeweiligen Spieler entschieden hat.

Die WM-Topelf - von Tobias Escher

1. Tor & Abwehr

FIFA World Cup Qatar 2022"Argentina v France: Final"
Dayot Upamecano / ANP/GettyImages

TW: Dominik Livakovic (Kroatien) - Für Escher hat der kroatische Schlussmann das kompletteste Turnier gespielt. In jedem Spiel starke Paraden, dazu überragend im Elfmeterschießen. Er hat dafür gesorgt, dass der Vize-Weltmeister von 2018 erneut bis ins Halbfinale kam.

Honorable mentions: Emiliano Martinez, Bono

RV: Achraf Hakimi (Marokko) - Es war nicht das Turnier der Außenverteidiger, befindet Escher. Auf rechts hat für ihn Marokkos Star den besten Eindruck hinterlassen. Vor allem defensiv stark, nach vorne war er teils "Opfer" des Systems.

IV: Dayot Upamecano (Frankreich) - Als alter Bundesliga-Fan setzt Escher hier auf "Bundesliga-Power". Upamecano hat zwar im Halbfinale gefehlt, ansonsten aber immer stark. Auch im Finale richtig gut.

IV: Josko Gvardiol (Kroatien) - Sah gegen Messi zwar schlecht aus. Aber das ist schon vielen Verteidigern dieser Welt so ergangen. Ansonsten ein bockstarkes Turnier, mit den meisten Balleroberungen aller Spieler. Immer gut nach vorne verteidigt, stark im Zweikampf und auch mit dem Ball.

Honorable mentions: Harry Maguire, Thiago Silva

LV: Daley Blind (Niederlande) - Auf der linken Seite hat das schwache Finale Theo Hernandez eine Nominierung gekostet. Stattdessen setzt Escher hier ("hipstermäßig", wie er selbst sagt) auf Routinier Daley Blind. Der Oranje-Linksverteidiger hat Akzente nach vorne gesetzt und war vor allem defensiv sehr stabil

2. Mittelfeld

Sofyan Amrabat
Sofyan Amrabat / Alex Livesey - Danehouse/GettyImages

ZM: Enzo Fernandes (Argentinien) - Er hat die Albiceleste aus dem Mittelfeld heraus geleitet und bestimmt. Ganz starkes Turnier des Benfica-Youngsters.

ZM: Sofyan Amrabat (Marokko) - Der marokkanischer Sechser hat die beste Defensivleistung gezeigt. Herausragend die Räume geschlossen und für Stabilität beim Überraschungsteam gesorgt.

Honorable mentions: Luka Modric, Jude Bellingham, Casemiro

OM: Antoine Griezmann (Frankreich) - Im Finale hat er nicht den besten Tag erwischt. Hat Les Bleus aber zuvor ins Endspiel getragen. Offensiv mit starken Pässen, vielen Assists und guten Standards. Was für Escher noch viel wichtiger war: seine vielen Meter defensiv.

3. Sturm

Kylian Mbappe, Lionel Messi
Kylian Mbappé & Lionel Messi / Richard Sellers/GettyImages

RA: Lionel Messi (Argentinien) - Kein richtiger Rechtsaußen, spielte bei der Albiceleste aber vor allem über halbrechts. Es war sein Turnier - ganz einfach! Traf als erster Spieler in der WM-Historie in der Gruppenphase, Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Just GOAT-Things eben!

LA: Kylian Mbappé (Frankreich) - Zu Mbappé braucht man ebenso nicht viel sagen: Mit acht Toren bester Torjäger. Es ist die beste Ausbeute seit dem "echten Ronaldo" 2002. Für Escher hat sich Mbappés Spannweite an überragenden Qualitäten auch nochmals erhöht.

MS: Harry Kane (England) - Es war nicht das Turnier der Mittelstürmer, meint Escher. Bei seiner Wahl will er "einen der Viertelfinalisten würdigen". Und entscheidet sich für Harry Kane. Englands Kapitän sei zwar häufig etwas unterschätzt und gewinnt mit den Spurs nicht die großen Titel. Aber er ist "einer der besten Stürmer unserer Zeit" (O-Ton Escher). Weil er das komplette Paket mitbringt und unfassbar intelligent spielt und Wege macht. An seinem starken Turnier ändert auch sein Elfer-Fehlschuss gegen Frankreich nichts.

Honorable mentions: Julian Alvarez, Richarlison