Das Torwart-Fragezeichen beim BVB: Wird ein Ex-Schalker zur Lösung?

Der BVB soll die Situation um Alexander Nübel genau beobachten
Der BVB soll die Situation um Alexander Nübel genau beobachten / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Über der künftigen Ausrichtung zwischen den Pfosten beim BVB schweben weiter Fragezeichen. In Dortmund hat man offenbar auch einen Ex-Schalker im Blick! Die Liste an potenziellen Torhütern für Schwarz-Gelb wird immer länger und länger.


Das Torwart-Karussell scheint bei Borussia Dortmund nicht zum Stillstand zu kommen. Stand jetzt geht der BVB mit Roman Bürki und Marwin Hitz auch in die neue Spielzeit. Sollte Bürki den Klub aber verlassen wollen - was möglich erscheint, sollte er sich auch unter Marco Rose als Nummer zwei einordnen müssen - hat Schwarz-Gelb gleich eine Reihe an Schlussmännern im Blick.

Zuletzt wurden vor allem Keeper aus dem europäischen Ausland gehandelt. Wunschkandidat Peter Gulacsi von RB Leipzig wäre zwar dank einer Ausstiegsklausel für einen schmalen Taler zu haben, würde dem BVB aber ein dickes Gehalt kosten. Das berichtet zumindest Sport1. Demnach verdiene der Ungar in Leipzig aktuell etwas mehr vier Millionen Euro im Jahr. Bei einem Wechsel fordert dessen Berater aber mindestens das Doppelte. Einen Transfer des 30-Jährigen muss man in Dortmund wohl abhaken. Zumal Inter Mailand mit einer Jahresgage von zehn Millionen Euro lockt!

Die weiteren Kandidaten um Mike Maignan, Bartlomiej Dragowski, Thomas Strakosha, Dean Henderson, Odisseas Vlachodimos oder André Onana sind allesamt mehr lauwarm bis kalt, denn heiße Kandidaten. Onana, der wegen einem Dopingvergehen bis Februar 2022 gesperrt ist, liegt zudem ein Angebot zur Vertragsverlängerung bei Ajax vor (bis 2024).

Der BVB beobachtet die Situation von Alexander Nübel!

Wie Sport1 berichtet, schaut man sich in Dortmund deshalb nach weiteren Alternativen um - allesamt aus der Bundesliga. Der überraschendste Name ist dabei Alexander Nübel. Richtig gelesen: der ehemalige Schalke-Kapitän, der mit seinem Wechsel zum FC Bayern für allgemeines Kopfschütteln sorgte und in München keine Spielpraxis bekommt.

Der 24-Jährige sollte eigentlich zwischen zehn und 15 Partien im FCB-Tor absolvieren. Langfristig hofft man in München, dass Nübel die Nachfolge von Manuel Neuer antritt. Die Realität in seinem Debüt-Jahr beim Rekordmeister ist aber eine gänzlich andere: Magere drei Auftritte bekam der Keeper von Trainer Hansi Flick zugesprochen.

An dieser für Nübel unbefriedigenden Situation dürfe sich auch im kommenden Jahr nichts ändern. Berater Stefan Backs hatte zuletzt schon öffentlich über eine Leihe nachgedacht. Wie der FC Bayern dazu steht ist noch offen. Bald-Vorstandsboss Oliver Kahn deutete aber an, dass man Nübel eher nicht ausleihen möchte. Falls ja, bräuchten die Bayern eine neue Nummer zwei.

Ungeachtet dessen soll insbesondere die AS Monaco großes Interesse an Nübel haben. Im Raum steht eine zweijährige Leihe. Auch ein weiterer Topklub aus der Ligue 1 hat Nübel offenbar auf dem Zettel. Wie auch der BVB!

Nübel-Deal mit dem BVB eher unwahrscheinlich

Die Borussia soll schon vor Nübels Wechsel nach München interessiert gewesen sein. Das Verhältnis von Berater Backs zu Sportdirektor Michael Zorc gilt als eng. Eine konkrete Anfrage vom BVB gibt es aber noch nicht, will Sport1 wissen. Die Entwicklung im Poker um der 24-Jährigen wolle man aber weiter beobachten. Während aus FCB-Sicht wohl nur eine Leihe infrage kommt, wird nicht wirklich offensichtlich, warum man in Dortmund auf ein solches Modell eingehen sollte. Wirklich realistisch scheint ein Deal nicht zu sein. Auch weil die Bayern mit Sicherheit keinen direkten Konkurrenten stärken wollen. Nübels Vertrag in München ist noch bis 2025 gültig.

90min-Prognose: No Deal!

BVB hat Bundesliga-Duo im Blick

Gregor Kobel gerät dank starker Leistungen beim VfB in den Fokus
Gregor Kobel gerät dank starker Leistungen beim VfB in den Fokus / Alex Grimm/Getty Images

Neben Nübel sollen die BVB-Verantwortlichen auch sehr beeindruckt von den Leistungen von Gregor Kobel sein. Der 23 Jahre alte Schweizer spielt im VfB-Kasten eine starke Saison, wäre dazu noch entwicklungsfähig. In seinem bis 2024 gültigen Vertrag ist aber keine Ausstiegsklausel enthalten. Heißt: die Stuttgarter könnten frei verhandeln. Der BVB müsste also eine Summer zwischen zwölf und 15 Millionen Euro auf den Tisch legen. Ob man für den nächsten Schweizer Keeper bereit ist, so tief in die Tasche zu greifen, bleibt offen. Zumindest aktuell wäre Kobel kein echtes Upgrade zum vorhandenen Torhüter-Duo. Lediglich bei guter Entwicklung könnte er sich dorthin entwickeln.

90min-Prognose: No Deal!

Koen Casteels ist einer der besten Keeper der Liga!
Koen Casteels ist einer der besten Keeper der Liga! / Ronny Hartmann/Getty Images

Etwas weniger könnte Wolfsburgs Koen Casteels kosten. Der 28-jährige Belgier gilt als einer der besten Keeper der Liga und ist in seinen Leistungen extrem konstant. Etwas, das man sich auf der Position im BVB-Tor dringend wünscht. Das Problem bei Casteels: Der Keeper ist ziemlich verletztungsanfällig, verpasst jede Saison das ein oder andere Spiel. Da man mit Hitz über eine starke Nummer zwei verfügt, könnte man das Risiko dennoch eingehen. Zumal Casteels "nur" einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag kosten würde.

90min-Prognose: aktuell vielleicht der realistischste Kandidat aus der Bundesliga - aber (noch) lauwarm!