Torres und Suárez: Emotionale Rückkehr zweier Reds-Legenden an die Anfield Road
Von Guido Müller
Für die traditionsbewussten und bisweilen zu Sentimentalität neigenden englischen Fußball-Fans, zumal wenn sie Anhänger des FC Liverpool sind, dürfte der Mittwochabend ein sehr emotionaler werden. Beim Champions-League-Spiel der Reds gegen Atlético Madrid (21.00 Uhr) steht ein Wiedersehen mit zwei Klub-Legenden an.
Denn wenn der niederländische Referee Danny Makkelie die Partie anpfeift, wird unter den gut 50.000 Zuschauer auch der einstige Publikumsliebling Fernando Torres anwesend sein.
Just an jenem Ort, an dem seine großartige Karriere, nach Anfangsjahren beim Stammverein Atlético, so richtig Fahrt aufnahm.
Mit seinem 36 Millionen Euro schweren Wechsel vom Manzanares an den Mersey im Sommer 2007 sanierte "El Niño" zunächst die malträtierten Kassen der Rojiblancos - und läutete in der Folge beim nordenglischen Giganten eine neue glorreiche Epoche ein.
Dem Niño verziehen die Liverpool-Fans sogar seinen Wechsel zum FC Chelsea
65 Tore in 102 Liga-Spielen für die Reds ließen ihn zu einer Legende an der Anfield Road werden. Solchermaßen, dass die Fans ihm sogar seinen Wechsel, im Sommer 2011, zu den ungeliebten Blues aus London verziehen.
Wohl auch mit Blick auf die stattlichen 58,5 Millionen Euro, die der Wechsel des Angreifers an die Stamford Bridge, in die Kassen der Liverpooler spülte.
Doch eigentlich ist es eine Dienstreise, die Torres in die nordenglische Hafenstadt zurückkehren lässt. Denn als Trainer des Atlético-Nachwuchses muss er am Nachmittag im Rahmen der Youth League bei der U19 des LFC antreten.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen also für Fernando Torres, dem am Abend ein herzlicher und warmer Empfang an seiner alten Wirkungsstätte bereitet werden dürfte.
Doch darüberhinaus feiern die Scousers noch eine weitere Rückkehr eines einstigen Publikumlieblings. Denn auch der Pistolero Luis Suárez kehrt zurück.
Zwar nicht zum ersten Mal, doch über den letzten Besuch (beim 0:4 des FC Barcelona im Champions-League-Halbfinalrückspiel) vor knapp zweieinhalb Jahren legen wir an dieser Stelle besser den Mantel des Schweigens.
Liverpool-Kapitän Henderson bittet Fans um Ovation für Suárez
So oder so dürfte der Uruguayer, der eine ähnliche Quote wie Torres aufweist (69 Tore in 107 Liga-Spielen), genauso herzlich empfangen werden. Sein einstiger Teamkollege und heutiger Kapitän der Reds, Jordan Henderson, blickt dem Wiedersehen schon mit großer Vorfreude entgegen - und hofft auf einen warmen Empfang des Torjägers seitens der Fans.
"Es ist der Moment, ihm zu applaudieren. Er war hier ein Crack, einfach unglaublich. Er hat uns so viel gegeben. Die Fans wissen das und schätzen, was er für den Klub getan hat. Auch wenn es ihn wohl nicht groß stören würde -aber ich fände es besser, ihn während des Spiels nicht auszupfeifen und nach der Partie sogar zu beklatschen." (via as.com)