Toprak droht in Bremen das Saison-Aus: "Natürlich ist das ein Rückschlag"
Von Stefan Janssen
Werder Bremen muss im Endspurt der Saison womöglich auf Ömer Toprak verzichten, am Wochenende wird der Innenverteidiger definitiv fehlen. Trotzdem wähnt Trainer Florian Kohfeldt seine Mannschaft nach dem Pokalspiel gegen Leipzig auf einem guten Weg.
Trotz des bitteren Pokal-Aus in der letzten Minute gegen RB Leipzig scheint bei Werder Bremen wieder bessere Stimmung zu herrschen. Der Auftritt am vergangenen Wochenende sei zwar kein "Traumfußball" gewesen, wie Trainer Florian Kohfeldt am Donnerstag auf der Pressekonferenz sagte, "aber wir haben bedingungslos alles auf den Platz gebracht und waren mutig. Das brauchen wir gegen Bayer Leverkusen auch."
Mit Mut und neuem Selbstvertrauen nach einer kämpferisch starken Leistung will Bremen gegen die Werkself also die Serie von sieben Bundesliga-Niederlagen am Stück durchbrechen und verhindern, am Ende doch wieder in die Relegation zu müssen - oder gar direkt abzusteigen. "Seit Dienstag ist richtig Zug drin im Training", sagte Kohfeldt.
Im schlimmsten Fall kann Abwehrmann Ömer Toprak dabei aber nicht mithelfen, die Partie gegen Leverkusen am Samstag verpasst er definitiv. Der 31-Jährige hat in der Reha nach seinem Muskelfaserriss einen Rückschlag erlitten, wie Kohfeldt bekannt gab: "Er wird am Wochenende definitiv nicht spielen können und es ist fraglich, ob er diese Saison überhaupt noch mal auflaufen kann."
"Natürlich ist das ein Rückschlag, weil wir mit ihm unsere stabilste Phase in dieser Saison hatten", sagte der Trainer weiter. Tatsächlich holte Werder mit dem Trio Toprak, Friedl und Veljkovic in der Abwehr einige Punkte, seit die Dreierkette wider öfter umgebaut werden muss setzt es eine Niederlage nach der anderen. Auch im Vorjahr war viel Rotation in der Abwehr ein großes Problem. "Aber es nützt jetzt nichts, zu jammern. Wir haben gegen Leipzig auch ohne Ömer ein sehr gutes Spiel gemacht", fügte Kohfeldt aber an.
Helfen kann vielleicht die Flucht nach vorn: Stürmer Davie Selke bekam nach seinem Auftritt gegen RB im Pokal vor dem Leverkusen-Spiel nochmal ein Lob seines Trainers: "Er hat gegen Leipzig ein prima Spiel gemacht. Das gibt ihm Selbstvertrauen. Wenn er an sich glaubt und in den Rhythmus kommt, wird er Tore machen. Aber: Wie er aktuell Leben auf den Platz bringt, ist gerade sehr wichtig." Tore wären es aber auch - denn Werder braucht Punkte.