Titelverteidiger Leipzig scheidet gegen Wolfsburg aus: "Tolle Reise geht zu Ende"
Von Yannik Möller
Der amtierende Pokalsieger musste dieses Jahr bereits in der zweiten Runde die Segel streichen: RB Leipzig verlor ein chancenarmes Spiel beim VfL Wolfsburg mit 0:1. Während sich die Wölfe über den Erfolg freuen, hadert RBL mit dem frühen Aus.
In den vergangenen zwei Jahren hat RB Leipzig den DFB-Pokal gewinnen können. Umso deutlicher fällt nun der Kontrast zur aktuellen Pokal-Saison aus: Bereits in der zweiten Runde verlor die Mannschaft von Marco Rose. Gegen einen diszipliniert aufspielenden VfL Wolfsburg konnte der amtierende Pokalsieger das 0:1 nicht mehr ausgleichen.
Der frühe Führungstreffer von Vaclav Cerny in der 14. Minute war also zugleich auch der entscheidende Siegtreffer. Das Verteidigen der Führung wurde für Wolfsburg auch noch etwas einfacher, da Yussuf Poulsen in der 56. Minute mit Gelb-Rot vom Platz verwiesen wurde.
Rose moniert "zu wenig klare Torchancen" - Baumgartner frustriert
"Für uns geht eine tolle Reise insgesamt zu Ende, wir hatten eine Menge tolle Erlebnisse im Pokal, zwei Mal hintereinander gewonnen. Das schaffen wir in dieser Saison nicht mehr", musste Rose nach dem Abpfiff ein ernüchterndes Fazit ziehen (Stimmen via LVZ).
Der RBL-Coach führte aus: "Inhaltlich haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, sind anständig reingekommen, haben Wolfsburg aber das Tor gestattet. Das war schön herausgespielt. Wir hatten eigentlich alles komplett im Griff über die meiste Zeit. Wir hatten zu wenig klare Torchancen und waren zu wenig zielstrebig, konsequent und gierig."
Aus der Halbzeit sei seine Mannschaft dann "sehr gut" gekommen, wobei der frühe Platzverweis für Poulsen das Vorhaben "nicht einfacher" gemacht habe. "Die Jungs haben alles probiert bis zum Schluss", schien Rose trotz der Niederlage recht versöhnlich mit dem Pokal-Aus umgehen zu können.
Christoph Baumgartner zeigte sich dann doch etwas frustrierter. "Das ist das nicht so Geile am DFB-Pokal: Wenn du das eine Spiel vergeigst, bist du weg und kannst keinen Titel mehr holen", so der Mittelfeldspieler. Der Spielverlauf sei zwar "ein Stück weit unglücklich" gewesen, doch habe RBL es "nicht geschafft, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen", kritisierte er recht deutlich. Insgesamt habe man es dem VfL vor allem in der ersten Halbzeit "zu einfach gemacht".
Kovac mit Freude nach einem "richtig guten Pokalfight"
Niko Kovac hingegen freute sich nach dem Abpfiff über einen "richtig guten Pokalfight". "Leipzig spielt unter Marco richtig guten Fußball. Wir musste die Räume zu machen, damit es keine tiefen Laufwege gibt. Wir haben nichts zugelassen außer den abgefälschten Schuss von David Raum", lobte er seine Mannschaft vor allem für das Verhindern des torgefährlichen RBL-Fußballs.
Grundsätzlich hätte sich Kovac zwar noch "mehr Ballbesitz gewünscht", doch konnte er mit der Art und Weise des 1:0-Erfolgs gut leben. Für die nächste Runde betonte er bereits: "Wir möchten die Reise nach Berlin fortsetzen."
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