Kehrtwende ausgeschlossen: Thomas Tuchel sagt FC Bayern ab
Von Jan Kupitz
Nachdem der FC Bayern zuletzt eine Trainer-Absage nach der anderen hinnehmen musste (Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Oliver Glasner), schwenkten Max Eberl und Christoph Freund auf einen möglichen Verbleib von Thomas Tuchel um. Mehrere Medien berichteten übereinstimmend, dass die Führungsspieler sich für Tuchel stark gemacht haben - der 50-Jährige bestätigte am Freitag, dass entsprechende Gespräche stattgefunden haben.
Tuchel betonte aber auch, dass es keine Kehrtwende geben werde: "Es bleibt bei der Vereinbarung vorm Februar. Es gab nochmal Gespräche, aber wir haben keine Einigung gefunden für eine weitere Zusammenarbeit."
Laut Tuchel habe es nach dem bitteren Ausscheiden gegen Real Madrid positives Feedback seitens des Vereins gegeben, was der Anlass für ihn war, "nochmal über eine 180-Grad-Wende nachzudenken". Aber: "Wir haben keine Einigung gefunden. Ich werde auch nicht auf einzelne Beweggründe eingehen. Das bleibt hinter verschlossener Tür."
"Ich bin ein bisschen traurig, weil ich nicht gerne Teams und Mitarbeiter verlasse. Es gibt hier 60, 70 Leute, die man jeden Tag sieht. Auch die Stewards in der Tiefgarage und die Jungs in der Küche. Mit der Zeit entwickelt sich eine gewisse Bindung. Man arbeitet jeden Tag stundenlang eng zusammen. Das ist immer schwierig", gab Tuchel zum Abschied bekannt.
Da somit die nächste Option wegfällt, rücken nun unweigerlich wieder Roberto De Zerbi und Erik ten Hag in den Fokus. Auch Hansi Flick könnte womöglich nochmal ein heißeres Thema werden, auch wenn der Ex-Coach zuletzt keine generelle Zustimmung bei der Bayern-Führung bekommen haben soll.
Klar ist aber: Dass die Münchner nach dem letzten Saisonspiel immer noch ohne Trainer dastehen und schon mehrere öffentliche Absagen kassierten, ist eine riesige Blamage für den Verein.