Thomas Müllers DFB-Karriere wohl vorbei

Mit seinem Einsatz gegen Spanien hat Thomas Müller nun die drittmeisten DFB-Länderspiele aller Zeiten absolviert. Es war wohl auch sein letztes.
Thomas Mueller
Thomas Mueller / Alexander Hassenstein/GettyImages
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"Ich freue mich, das wird unser letztes Turnier", hatte Thomas Müller 2018 nach der Vergabe der EM nach Deutschland scherzhaft zu seinem damaligen Bayern-Mitspieler Arjen Robben gesagt. Der Niederländer beendete drei Jahre später nach einem Comeback beim FC Groningen seine Karriere, Müller stand 2024 tatsächlich im Kader des Gastgebers, wohl zum letzten Mal.

"Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das heute mein letztes Länderspiel war", erklärte der Münchener nach dem bitteren Aus im Viertelfinale gegen Spanien (1:2). Müller hatte gerade sein 131. Länderspiel bestritten - die drittmeisten Spiele für den DFB aller Zeiten. Zuvor hatte er gleichauf mit Lukas Podolski gelegen.

In der 80. Minute war Müller für Innenverteidiger Jonathan Tah in die Partie gekommen. Bundestrainer Julian Nagelsmann wollte noch einmal alles nach vorne werfen. Mit Erfolg: In der 89. Minute glich Florian Wirtz zum 1:1 aus und rette die DFB-Elf in die Verlängerung. Dort gab es jedoch den endgültigen Nackenschlag.

Müller brachte Chance zum Ausgleich



In der 119. brachte der ehemalige Dortmunder Mikel Merino Spanien mit 2:1 in Führung. Die deutsche Mannschaft versuchte anschließend alles und hatte noch einmal die Riesenchance zum Ausgleich. Müller war mittendrin, in der dritten Minute der Nachspielzeit flankte Müller butterweich auf Niclas Füllkrug, der BVB-Stürmer setzte den Ball jedoch hauchzart neben den spanischen Kasten. Kurz danach war das Spiel vorbei und wohl auch Müllers DFB-Karriere.

Müller gab 2010 sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Kurz darauf wurde er Torschützenkönig bei der WM in Südafrika, als Deutschland bis ins Halbfinale vordringen konnte. Vier Jahre später feierte er seinen größten Erfolg mit der DFB-Elf, in Brasilien wurde er mit dem Team Weltmeister. Erneut konnte er fünf Treffer beisteuern, unter anderem das 1:0 beim historischen 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien.

Im März 2019 kündigte der damalige Bundestrainer Jogi Löw an, Müller nicht mehr für die Nationalmannschaft zu nominieren. Über zwei Jahre lang bestritt Müller kein Länderspiel, bis er zur EM 2021 reaktiviert wurde und sein Comeback im DFB-Dress gab.


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