Thema Entwicklung: An diesem Bundesliga-Club will sich Baumgart orientieren
- Kölner nach vier Spielen sieglos
- Frankfurt gilt als langfristiges Beispiel
Von Franz Krafczyk
Der 1. FC Köln hat sich unter Steffen Baumgart in den letzten zwei Jahren zwar sichtbar weiterentwickelt, diese Entwicklung hat in den vergangenen Monaten allerdings stagniert. Um sich ein Beispiel zu nehmen, blickt der Trainer auf einen Konkurrenten aus der Bundesliga.
Nachdem Steffen Baumgart den 1. FC Köln zur Saison 2021/22 übernahm, führte er die Mannschaft überraschend in die Conference League. Dank ihm lagen zwischen der Relegation gegen Holstein Kiel, in der sich die Geißböcke erst im Rückspiel durchsetzten, und dem Einzug in den europäischen Wettbewerb nur rund 15 Monate.
Die Kölner überzeugten damals durch ihr aggressives Pressing und hohe Laufbereitschaft. Vor allem ersteres ist ihnen zu Beginn dieser Saison zum Teil abhanden gekommen. Dies ist wohl auch mit den schmerzhaften Abgängen von Ellyes Skhiri und Jonas Hector zu erklären, die der Mannschaft seit Saisonbeginn fehlen.
In dieser Saison gilt es also in erster Linie darum, sich frühzeitig aus dem Tabellenkeller zu verabschieden. Nach vier Spielen sammelten die Kölner schließlich erst einen Zähler. Auf der Pressekonferenz vor der Partie bei Werder Bremen (Samstag, 18:30 Uhr) verriet Baumgart, wer das aktuelle Vorbild für sein Team ist.
Beispiel Frankfurt - Baumgart glaubt an die Wende
"Wir finden den Anschluss nur über sportliche Leistung. Beispiel ist etwa der Weg von Eintracht Frankfurt seit 2015", erklärte Baumgart.
Die Hessen steigerten sich seitdem vom Abstiegskandidaten zu einem Titeljäger, gewannen 2018 den DFB-Pokal und vier Jahre später überraschend die Europa League. Im internationalen Geschäft ist die Eintracht mittlerweile fast zum Stammgast geworden. Um diesen Weg einzuschlagen, muss sich in Köln in den kommenden Jahren einiges tun. Vor allem finanziell.
Dennoch möchte Baumgart nicht allzu weit in die Zukunft blicken. "Ich mache mir keine Gedanken über die nächsten fünf Jahre, sondern es geht um jetzt. Wir haben sehr gute Nachwuchsspieler, die aber auch Zeit brauchen und wir holen Jungs, die einen Karriereknick hatten und die versuchen wir wieder aufzubauen. Nur weil wir jetzt 16. sind, heißt das nicht, dass wir nicht nach oben klettern können", betonte der gebürtige Rostocker.
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