"The Normal Sieg": Liverpool beendet Torflaute gegen Tottenham - Spielbericht und Netzreaktionen zum 1:3

Die Erleichterung bei Jürgen Klopp war groß!
Die Erleichterung bei Jürgen Klopp war groß! / Marc Atkins/Getty Images
facebooktwitterreddit

Der FC Liverpool kann noch gewinnen - und Tore schießen! Den Bann gegen die Spurs brach Roberto Firmino nach 486 torlosen Premier-League-Minuten kurz vor der Pause. Alexander-Arnold legte direkt nach dem Seitenwechsel nach. Der Anschluss von Höjbjerg nutzte den Spurs nicht viel. Mané machte nach 65 Minuten den Deckel drauf.

Für den amtierenden Meister geht es wieder hoch auf Platz vier, Tottenham bleibt auf Rang sechs. Viel schlimmer noch: Star-Angreifer Harry Kane musste zur Pause verletzt raus. Der Mittelstürmer könnte sich schwerer verletzt haben.


Tore:
0:1 - Firmino, 45. + 4
0:2 - Alexander-Arnold, 47.
1:2 - Höjbjerg, 49.
1:3 - Mané, 65.

Aufstellungen:
Tottenham:
Lloris - Rodon , Dier , B. Davies - Aurier , Höjbjerg , Ndombelé , Doherty - Bergwijn , H. Kane , Son
Einwechslungen: 46. Winks für Aurier, 46. Lamela für Kane, 81. Bale für Bergwijn

Liverpool: Alisson - Alexander-Arnold , Matip , J. Henderson , Robertson - Thiago , Wijnaldum , Milner - Salah , Roberto Firmino , Mané
Einwechslungen: 46.Phillips für Matip, 78. Jones für Thiago, 87. Origi für Firmino


Von Beginn an war Topspiel drin, wo Topspiel drauf stand: Tottenham und Liverpool starteten von Minute eins intensiv ins Spiel. Mitten hinein in die wilde Startphase erzielte Heung-min Son bereits nach drei Minuten die Führung - vermeintlich. Denn der ehemalige Bundesliga-Stürmer stand bei der Entstehung knapp im Abseits. Nach VAR-Eingriff wurde die Spurs-Führung zurückgenommen.

In der 24. Minute hatte der derzeit strauchelnde Meister die dicke Chance. Nach schönem Zusammenspiel zwischen Mané und Salah scheiterte der Senegalese an Spurs-Keeper Lloris. Der Franzose war reaktionsschnell zur Stelle - starke Parade!

Die Partie blieb zunächst hochintensiv, verflachte je näher der Pausenpfiff rückte aber immer mehr. Bis Mané erneut im Sechzehner zum Abschluss kam. Allerdings war sein Schuss zu zentral, Lloris hatte wenig Mühe.

Die 'Fab Three' im Reds-Sturm mussten also weiter auf einen Treffer warten. Gerade Salah wartet nun bereits seit fünf Premier-League-Partien auf sein 14. Saisontor. Wenn's läuft schießt man mit dem Robben-Move Tor für Tor. Wenn's nicht läuft, wird man dafür kritisiert, vorhersehbar zu sein:

Bei Firmino platzte der Knoten dann aber doch noch - in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Ein feiner Pass von Henderson schickte Mané in die Tiefe, der legte perfekt quer, sodass der Brasilianer nur noch über die Linie drücken musste. 0:1 zur Pause! Es war Liverpools erster Liga-Treffer nach 486 (!) Minuten!

Klasse Spiel auch nach der Pause

Zur Pause gab es zwei prominente Wechsel - beide verletzungsbedingt. Joel Matip vergrößerte die Abwehrsorgen der Reds. Auf Spurs-Seite musste Kapitän und Goalgetter Harry Kane in der Kabine bleiben. Beim Angreifer muss man sogar eine schlimmere Verletzung befürchten.

Liverpool ließ sich davon nicht beirren und legte den zweiten Treffer kurz nach Wiederanpfiff nach (47.). Trent Alexander-Arnold nutzte eine eher schwache Abwehraktion von Lloris nach einem Schuss von Mané und brachte den Abpraller trocken im Netz unter.

Doch die Spurs schlugen umgehend zurück. Höjbjerg mit einer Rakete in der 49. Minute! Aus rund 16 Meter nahm er den Ball direkt und erwischte ihn dabei perfekt leicht mit dem Außenrist. Geile Bude!

Bei Liverpool schien der Offensiv-Bann aber endgültig gebrochen zu sein. In der 56. Minute durfte dann auch Salah endlich wieder jubeln. Allerdings wurde auch dieser Treffer zurückgenommen. In der Entstehung des Treffers erkannte der VAR ein Handspiel von Firmino.

Wenig später aber dann doch das 3:1 für den amtierenden Meister. Nach einer Flanke von Alexander-Arnold nutzte Mané den Fehler von Spurs-Verteidiger Rodon und netzte per Direktabnahme ein (65.).

Liverpool war jetzt die bessere Mannschaft gegen müde wirkende Spurs. Ohne Kane im Sturm fehlte die Durchschlagskraft. Son war meist auf sich allein gestellt, wirklich gefährlich kamen die Hausherren nicht mehr vor den Reds-Kasten.

Liverpool spielte den Sieg souverän runter. Kloppo hat sein Lachen zurück, Mourinho musste griesgrämig denn je dreinschauen.