Teuchert sichert Union den Sieg gegen Leverkusen - Wurde Amiri rassistisch beleidigt?
Von Tal Lior
Was für ein Statement-Sieg! Zum Start des 16. Spieltags sicherte sich Union Berlin in einem hart umkämpften Duell in den Schlussminuten den Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen. Für die Werkself ist dies ein großer Rückschlag im erhofften Meisterschaftskampf. Nach dem Spiel kam es zudem zu einem womöglich folgenreichen Vorfall.
Leverkusen kam etwas aktiver in die Partie, wenn auch Unions Marvin Friedrich in der 16. Minute mit seinem Kopfball an den Pfosten die gefährlichste Chance der 1. Hälfte verzeichnete. In der 25. Minute musste derweil Berlin-Stürmer Sheraldo Becker verletzungsbedingt raus, sein Ersatz Cedric Teuchert sollte jedoch im Laufe des Abends zum Matchwinner avancieren.
Nachdem Teuchert schon in der 49. Minute am gegnerischen Pfosten scheiterte, überwand er kurz vor dem Schlusspfiff in der 88. Minute Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky im Eins-gegen-Eins, um seiner Mannschaft brutal wichtige drei Punkte zu bescheren. Teuchert überwand mit seiner Schnelligkeit im Konter-Angriff den viel zu langsamen Jonathan Tah und markierte dadurch sein drittes Saisontor.
Kurz nach dem Schlusspfiff kochten bei den Leverkusenern noch mal die Gemüter hoch. Nadiem Amiri musste von mehreren Spielern und sogar Union-Coach Urs Fischer zurückgehalten werden, um einen hangreiflichen Streit mit einem gegnerischen Spieler zu vermeiden.
Nach dem Spiel lieferte Tah den nötigen Kontext. Der DFB-Nationalspieler behauptet, dass Nadiem Amiri von einem gegnerischen Spieler als "Scheiß Afghane" bezeichnet wurde. Zu den Anschuldigungen gab es noch keine Äußerungen vonseiten der Klubs.
Dies wird wohl das heutige Ergebnis überschatten, wenn auch die Leverkusener nach vier sieglosen Partien weiterhin nach sportlichen Lösungen suchen müssen.