Terzic unzufrieden - Aytekin erklärt Platzverweis gegen Sabitzer
Von Oscar Nolte
Marcel Sabitzer war am Samstagabend die Schuld ins Gesicht geschrieben: der Österreicher hatte im Spiel zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen Gegenspieler Mitchell Weiser in der Achillessehnengegend getroffen und sogleich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Sabitzer wusste gleich, dass er dafür vom Platz geschickt werden würde. Schiedsrichter Deniz Aytekin zögerte auch keine Sekunde und zeigte Rot. Sabitzer beschwerte sich nicht, entschuldigte sich bei Gegenspieler Weiser und ging mit hängendem Kopf vorzeitig duschen.
Aytekin nimmt Sabitzer in Schutz
"Marcel (Sabitzer, Anm.) will das nie im Leben", machte Aytekin nach dem Spiel am Sky-Mikrofon deutlich. "Aber es geht nicht darum, ob es unglücklich ist. Er trifft den Spieler an einer sehr unglücklichen Stelle im Achillessehnenbereich. Wir müssen die Gesundheit der Spieler schützen - und dann ist das eine Rote Karte."
So schlüssig Aytekins Argumentation auch ist - BVB-Trainer Edin Terzic bewertete die Szene ein wenig anders, fand Aytekins Entscheidung, Sabitzer vom Platz zu stellen, "hart". Terzic führte aus: "Er hatte erst das Gefühl, dass er (Sabitzer, Anm.) weggerutscht ist und das Gefühl, dass er ihn getroffen hatte. Das tat ihm leid, das haben wir von draußen auch so gesehen. Wenn man das Trefferbild und die Super-Slowmotion sieht, dann sieht das fies aus. Aber er trifft ihn nicht komplett mit der Sohle, sondern erst mit der Zehenspitze."
Keine böse Absicht ist allerdings keine Rechtfertigung für ein rotwürdiges Einsteigen. "Es gibt für alles Argumente, aber in dem Fall muss man nur den Sabitzer anschauen. Der wusste, was passiert ist", betonte Schiedsrichter Aytekin.
Das Strafmaß für Sabitzer wurde vom DFB noch nicht offiziell festgelegt. Zu rechnen ist mit einer Sperre von zwei Spielen.
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