Terodde, Vagnoman und Co.: Der HSV stellt sich für die Zukunft auf!

Stück für Stück kämpft sich der Hamburger SV weiter nach oben. Auf dem grünen Rasen, wo ihm nach der Durststrecke im November (mit fünf Spielen in Serie ohne Sieg) nun wieder drei Erfolge nacheinander gelungen sind. Aber auch hinter den tagesaktuellen Kulissen.

Denn unmittelbar nach Ende der siegreich gestalteten Partie in Karlsruhe gab der HSV die Vertragsverlängerung von Sportdirektor Michael Mutzel, Chef-Scout Claus Costa und dem Direktor Nachwuchs Horst Hrubesch bis Sommer 2023 bekannt.

Ambrosius-Unterschrift steht bevor - Gespräche mit Terodde ab Frühjahr 2021

Zudem soll die Unterschrift des seit Wochen stark aufspielenden Abwehrspielers Stephan Ambrosius unter ein neues Arbeitspapier nur noch eine Frage der Zeit sein.

Also gute Nachrichten, wohin man als HSV-Fan gerade auch schaut. Und selbst die reflexartige Angst, dass der wichtigste Leistungsträger der Mannschaft, Simon Terodde, demnächst von zahlungskräftigeren Klubs ins Visier genommen werden könnte, sind in diesem Corona-Dezember 2020 nicht angebracht.

Denn: Terodde und der HSV sind sich einig. Im Grundsätzlichen darüber, dass die Zusammenarbeit über das Saison-Ende 2021 hinaus Bestand haben soll - vorausgesetzt, der HSV steigt auf. Und laut Bild im Speziellen darüber, dass über die dann geltenden Modalitäten des neuen Vertrages erst im Frühjahr kommenden Jahres verhandelt werden soll.

Auf Terodde wird wohl eine sukkulente Gehaltserhöhung warten. Die er sich dann aber auch verdient hat. Bislang jedenfalls hat der Torjäger die an ihn geknüpften Erwartungen in der Hansestadt mehr als erfüllt.

Zwar wussten auch die Hamburger Fans, dass Terodde bereits dreimal die Torjägerkanone der Zweiten Liga gewinnen und mit Stuttgart (2017) und Köln (2019) aufsteigen konnte - doch dass er beim HSV seine Tore nach Spielen zählt (oder umgekehrt), wirkt auf die von vielen Enttäuschungen in der Vergangenheit geplagten Fans des Traditionsklubs fast schon surreal. Für den Trainer des letzten Gegners KSC, Christian Eichner, ist Terodde "der Grund, warum der HSV die Liga verlassen wird" (via mopo).

Josha Vagnoman lehnte Angebot von Olympique Marseille ab

Neben besagtem Ambrosius scheint in Josha Vagnoman ein weiteres Hamburger Eigengewächs seine Zukunft langfristig beim HSV zu sehen. Und lässt sich auch nicht von Avancen renommierter Klubs im Ausland, wie z.B. Olympique Marseille, beirren. Die Südfranzosen (1993 Sieger der erstmalig ausgetragenen Champions League) haben dem 20-Jährigen vor Kurzem eine Offerte vorgelegt.

Doch der Spieler lehnte ab. Sein Berater Dr. Dieter Gudel begründete die Entscheidung gegenüber der Morgenpost: "Die sportlichen Möglichkeiten beim HSV sind derzeit gegeben und in Ordnung, das muss man so ehrlich sagen. Jetzt gilt es erst einmal, diese Saison zu spielen, sich als Stammspieler zu etablieren und in die Bundesliga aufzusteigen. Wenn du dich als junger Spieler in einer Aufstiegsmannschaft festgespielt hast, ist die Bundesliga ein nächster toller Meilenstein in einer jungen Karriere."

"Kann mich nur bei jedem im Klub bedanken, der mich begleitet hat!"

Sieht sein Schützling offenbar genau so: "Der HSV hat bis jetzt ganz hervorragende Arbeit gemacht – ich kann mich nur bei jedem im Klub bedanken, der mich begleitet hat. Junge Spieler haben ihre Chance erhalten, und es ist natürlich für jedes Talent ein Ansporn, diesen Weg mitzugehen."

Mittel-oder langfristig gesehen kann natürlich auch ein Josha Vagnoman Stand heute nicht sagen, was die Zukunft bereithalten wird. "Das muss man von Saison zu Saison schauen. Ich will meine Leistung bringen und alles für den HSV geben. Ich freue mich, für den Klub zu spielen – jede Minute. Mal gucken, was in der Zukunft passiert."

Die unmittelbare Zukunft für den athletischen Außenverteidiger wird jedenfalls schwarz-weiß-blau sein.