Termin-Chaos zum Bundesliga-Start? Europapokal-Teilnehmer könnten später einsteigen

Die Saisoneröffnung der Bundesliga könnte ohne die international noch vertretenen Klubs stattfinden
Die Saisoneröffnung der Bundesliga könnte ohne die international noch vertretenen Klubs stattfinden / AFP Contributor/Getty Images
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Die aufgrund der Coronakrise verlängerte Laufzeit in der Champions League und der Europa League könnte direkte Auswirkungen auf den Ablauf der nächsten Bundesliga-Saison haben. Der Urlaub und die Zeit zur Vorbereitung steht den deutschen Klubs zu, sodass sie - je nach Abschneiden - später in die Saison 20/21 starten müssten.

Am vergangenen Mittwoch hat sich das Exekutivkomitee der UEFA bezüglich der fortlaufenden Wettbewerbe in Champions League (CL) und Europa League (EL) getroffen, um den Terminkalender für die restlichen Spiele zu stricken. So soll am 10. August das Final-Turnier in der EL in Nordrhein-Westfalen starten, zwei Tage später, am 12. August zieht dann das Final-Turnier der CL in Lissabon nach.

Das Finalturnier der Champions League könnte mit dem Bundesliga-Start kollidieren
Das Finalturnier der Champions League könnte mit dem Bundesliga-Start kollidieren / VALERY HACHE/Getty Images

Komplikationen könnten auftreten, wenn die noch verbliebenen deutschen Vereine im jeweiligen Wettbewerb weit kommen. Die beiden Endspiele sind nämlich für den 21. (Europa League) und für den 23. August (Königsklasse) angesetzt. Im Hinblick auf die Bundesliga könnte eine Finalteilnahme beispielsweise bedeuten, dass der betroffene Verein nicht rechtzeitig zum Bundesliga-Start dabei wäre.

Final-Turnier in Champions- und Europa-League als Hindernis für die Bundesliga: Späterer Einstieg in neue Saison?

Hintergrund ist der Starttermin der neuen Spielzeit. Dieser ist schon rund einen Monat verschoben worden, und zwar auf den 11. September (via Bild). Die DFL hat sich bereits mit den betroffenen Klubs zusammengesetzt und abgeklärt, dass diese so oder so die vorgeschriebenen zwei Wochen und einen Tag an Pause bekommen, sowie zwei weiteren Wochen für die Vorbereitung.

Sollten also Bayern München oder RB Leipzig ins Finale der Champions League kommen, so könnten sie erst zum 21. September in den Liga-Betrieb einsteigen - zehn Tage zu spät. Das würde bedeuten, dass zunächst der dann noch laufende zweite Spieltag mit einem Montagsspiel als Einstieg genutzt werden könnte, während der erste Spieltag für den jeweiligen Verein im Verlauf der Hinrunde nachgeholt werden muss.

Bayern München hat noch die Champions League vor Augen
Bayern München hat noch die Champions League vor Augen / Visionhaus/Getty Images

Neben dem FC Bayern und den Leipzigern in der CL, wären durch die Europa League auch der VfL Wolfsburg, sowie Bayer Leverkusen oder Eintracht Frankfurt potenziell betroffen. Dass ein verzögerter Spielbetrieb in den europäischen Wettbewerben Einfluss auf die heimischen Liga-Starts haben würde, war zwar absehbar - trotzdem wäre die DFL mitsamt den Klubs in der Pflicht, diese etwaigen Komplikationen möglichst reibungslos über die Bühne zu kriegen.

DFL und die Klubs müssen vorbereitet sein - Löw erklärt ebenfalls sein Verständnis

Scheiden die deutschen Vereine allerdings vergleichsweise früh aus, ist es ebenso möglich, dass der Urlaub mitsamt der Vorbereitung nicht mit dem anvisierten Starttermin der Liga kollidiert. Für den Fall der Fälle, der theoretisch nicht nur möglich sondern auch nicht unbedingt unwahrscheinlich ist, muss die Liga aber trotzdem gewappnet sein.

Auch Bundestrainer Joachim Löw möchte bei der Nominierung für die Spiele in der Nations League (3. und 6. September) Rücksicht nehmen, wie er der Bild erklärte: "Wir kennen die Festlegungen ja erst seit Mittwoch und haben uns natürlich noch keine konkreten Gedanken über einzelne Nominierungen gemacht. [...] Aber Regeneration ist bei uns immer ein wichtiges Thema. Natürlich haben wir stets die Belastung im Blick, gerade auch für die Top-Spieler [...]."