Tätlichkeit von Bjelica: Vorwürfe gegen Sané - Reaktionen der Union-Spieler

  • Union-Coach will sich nicht bei Sané entschuldigen
  • Kevin Vogt sieht Provokation des Bayern-Stars
  • Bjelica sieht Fehlverhalten ein
Nenad Bjelica langt Leroy Sané ins Gesicht
Nenad Bjelica langt Leroy Sané ins Gesicht / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Beim Sieg des FC Bayern gegen Union Berlin stand eine gleich doppelte Tätlichkeit von Nenad Bjelica gegenüber Leroy Sané im Fokus. Anschließend erhob der Trainer auch Vorwürfe gegenüber Sané.

Etwa eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit handelte sich Nenad Bjelica verdientermaßen eine Rote Karte ein. Der Trainer von Union Berlin hatte Leroy Sané gleich zweimal hintereinander ins Gesicht gelangt und ihn dabei weggeschubst. In der Schlussphase waren die Gemüter entsprechend erhitzt. Schlussendlich steht aber der knappe 1:0-Sieg des FC Bayern.

Nach dem Spiel äußerte sich Bjelica zu dem Vorfall. "Ich bin in meiner Zone und will Sané den Ball geben. Er hat mich geschubst in meinem Raum. Darauf habe ich reagiert", verteidigte der Union-Coach seine zweifelhafte Aktion mit einem Vorwurf gegenüber Sané am Sky-Mikrofon. Dazu gab er zu verstehen, dass er sich beim "Gegner" selbst im Anschluss nicht entschuldigt habe.

Trotzdem räumte er danach seinen Fehler ein: "Es ist nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe. Die Rote Karte war okay. Ich war aufgeregt wegen der Elfmeterszene vorher. Und auch darüber, dass man das nicht gecheckt hat." Er blieb zwar wenig überraschend bei seiner Meinung hinsichtlich des etwaigen Elfmeters, doch wurde ein Check zu dieser Szene durchgeführt.

Nenad Bjelica, Leroy Sane
Bjelica und Sané mussten getrennt werden / Alexander Hassenstein/GettyImages

Sané äußerte sich nach der Partie ebenfalls zur Tätlichkeit ihm gegenüber. "Ich wollte eigentlich nur schnell den Ball wieder haben, um den nächsten Angriff zu starten und dann wurde es etwas wild und er hat mir ins Gesicht gegriffen", stellte er seine Sicht der Dinge bei der Bild dar (via Sport1).

Der Offensivspieler schloss das Thema für sich aber auch schon wieder ab: "Ich bin bei so etwas aber nicht nachtragend und die Szene ist für mich schon wieder vergessen. Soweit ich weiß, war er etwas emotional nach der Szene in unserem Strafraum. Wie auch immer - Hauptsache wir haben die drei wichtigen Punkte geholt."

Vogt sieht klare Provokation seitens Sané - Gosens mit deutlicher Meinung

Mit Kevin Vogt und Robin Gosens bezogen auch zwei Union-Spieler Stellung zu dieser Thematik - wenngleich auch auf unterschiedliche Weise.

Vogt, der erst zuletzt zu den Eisernen gewechselt war, gab Sané eine deutliche Mitschuld. Es gebe zwar "keine Diskussion" dazu, dass das Verhalten von Bjelica nicht in Ordnung war, allerdings schob er auch ein: "Leroy ist aber auch Wahnsinn mit dem, wie er da nachschlägt. Nenad will ihm den Ball geben, der tickt dann weg, dann will er ihn aufheben und dann… Ich will nichts Schönreden, aber es ist auch gut provoziert. Es entschuldigt es nicht. Punkt."

Gosens hingegen zog eine klare Linie unter den Vorfall: "Trainer und Spieler haben eine Vorbildfunktion. Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich wird, geht das nicht."


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