Talente im Fokus: Schalkes Transferstrategie erklärt

Der FC Schalke will mit Ben Manga die vergangene Saison vergessen machen und perspektivisch wieder den Aufstieg ins Auge fassen. Wie das gelingen soll.
Emil Höjlund
Emil Höjlund / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Das Horrorszenario Abstieg in die dritte Liga konnte der FC Schalke in der vergangenen Saison erst kurz vor Ende abwenden. Die Sehnsucht, in der Zukunft wieder nach oben schauen zu können, ist groß. Hoffnungsträger ist der neue Kaderplaner Ben Manga, der bereits bei Eintracht Frankfurt einen entscheidenden Anteil daran hatte, dass ein strauchelnder Traditionsverein die alte Stärke wiederfand.

Der Sport Bild zufolge verfolgt Manga zusammen mit Sportdirektor Marc Wilmots einen genauen Plan: Das große Ziel ist es, die klammen Schalker Kassen wieder aufzufüllen. Damit das gelingt, muss der Verein Talente entwickeln und mit Profit verkaufen. Daher, so die interne Zielsetzung, sollen regelmäßig drei bis vier Spieler, die unter 22 Jahre alt sind, auf dem Platz stehen.

Der Plan lässt sich bereits im aktuellen Transferfenster erkennen. Mit Emil Höjlund (19), Felipe Sanchez (20), Martin Wasinski (20) und Aris Bayindir (17) wurden vier Youngsters verpflichtet. Jedoch kam bislang nur Höjlund zum Einsatz.

Mit Sanchez verpflichteten die Knappen ein Talent aus Südamerika. Ein Vorgehen, das sich noch öfters wiederholen könnte. Im Rennen um europäische Talente haben die Schalker nicht mehr die besten Karten, der Blick Übersee könnte einen Vorteil verschaffen.

Damit sich die Neuen schnell in Gelsenkirchen einleben, wurde ein spezieller Plan entwickelt. Zwei- bis dreimal die Woche sollen sie Deutschunterricht bekommen. Auch wird darauf geachtet, dass alle schnell eine Unterkunft finden, laut Sport Bild haben alle Neuzugänge bereits eine Wohnung in Gelsenkirchen oder der unmittelbaren Umgebung.

In Puncto Ausstiegsklauseln haben die Königsblauen ebenfalls ihre Strategie geändert. Nur noch absolute Topspieler sollen eine bekommen, von den diesjährigen Neuzugängen besitzt der Sport Bild zufolge niemand eine Ausstiegsklausel.

Zudem gelte kein Spieler mehr als unverkäuflich. Kenan Karaman und Derry Murkin hatten lukrative Angebote. Beide Spieler überzeugte der Verein vom Verbleib, um den Kern der Mannschaft zu halten. An diesem sollen sich die jungen Spieler orientieren können.


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