Talente-Flucht beim Effzeh: Geht auch Max Finkgräfe?

Der 1. FC Köln wird im Sommer wohl nicht nur mehrere gestandene Profis verlieren. Auch einige Talente stehen vor dem Absprung - darunter Max Finkgräfe.
Max Finkgräfe
Max Finkgräfe / Lars Baron/GettyImages
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Der Abstieg in die 2. Bundesliga ist für den 1. FC Köln nur noch in der Theorie vermeidbar, weshalb sich einige Spieler längst Gedanken um ihre sportliche Zukunft machen. Gestandene Profis wie Marvin Schwäbe, Jeff Chabot, Davie Selke oder Luca Waldschmidt werden aufgrund ihrer Verträge und Ausstiegsklauseln wohl kaum den Gang ins Unterhaus antreten. Doch nicht nur die erfahrenen Spieler werden das Weite suchen.

Laut Sport Bild will auch Max Finkgräfe nicht mit in die 2. Liga gehen und seine Entscheidung den Verantwortlichen in Kürze mitteilen. Da sich der Vertrag des jungen Linksverteidigers durch eine an Einsätze gekoppelte Klausel automatisch bis 2026 verlängerte, konnten die vom Spieler gewünschten Konditionen nicht erfüllt werden. Im schlimmsten Fall kann Finkgräfe den Effzeh also erst in zwei Jahren verlassen.

Keine Wertschätzung? Mehrere Talente vor dem Absprung

Neben Finkgräfe könnte aber auch eine Reihe an weiteren Talenten dem Vorbild von Justin Diehl folgen, der seinen Vertrag auslaufen ließ, um im kommenden Sommer ablösefrei zum VfB Stuttgart zu wechseln. Früher gehen könnten Meiko Wäschenbach und Rijad Smajic, die beide noch vergeblich auf eine Chance im Profi-Bereich warten und damit spätestens zum Vertragsende 2025 weg sein dürften, sollte sich ihre sportliche Rolle nicht bald ändern.

Auch U19-Nationalspieler Matti Wagner und Außenverteidiger-Talent Pierre Nadjombe glauben nicht mehr an eine erfolgreiche Weiterentwicklung am Geißbockheim und haben werden sich daher im bereits in diesem Sommer zum Nulltarif verabschieden. Wagner lobte seinen neuen Verein, die SpVgg Greuther Fürth, bereits für die erfolgreiche Ausbildung junger Spieler, was als indirekte Kritik am Effzeh zu verstehen ist.

Der Effzeh ist für junge Talente längst keine gute Anlaufstelle mehr, was auch mit der Strategie zusammenhängt, Spieler nach ihrem Alter und nicht nach ihren Leistungen zu bezahlen. Bei der Konkurrenz erhalten sie damit nicht nur mehr Geld, sondern wohl auch eine höhere sportliche Wertschätzung. Neben Diehl wird das sicherlich auch ein Florian Wirtz bestätigen können.


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