Takefusa Kubo heiß begehrt: Wie geht's für das Real-Juwel weiter?
Von Guido Müller
Mit gerade mal 18 Jahren unterschrieb Takefusa Kubo im vergangenen Jahr einen Vertrag bei Real Madrid - und wurde somit zum ersten Japaner überhaupt in der Geschichte des Klubs. Der quirlige Offensivspieler wurde daraufhin jedoch erstmal zum RCD Mallorca verliehen, um sich Stück für Stück an die Anforderungen der Primera División zu gewöhnen. Kubo scheint diesen Reifeprozess im Eiltempo durchschreiten zu wollen.
Denn die Bilanz seiner ersten Profi-Station kann sich wahrlich sehen lassen: in 32 Liga- Spielen konnte der zierliche Außenstürmer vier Treffer erzielen und fünf Vorlagen geben. Gestern traf er beim wichtigen 2:0-Erfolg der Balearen gegen Levante. Doch weiterhin kämpfen die Mallorquiner gegen den Abstieg.
Real Madrid plant langfristig mit Kubo
Für Kubo jedoch wird es so oder so keinen Weg in die zweite Liga geben. Denn mit seinen guten Leistungen auf der Mittelmeerinsel hat sich der Japaner bereits in die Notizblöcke von größeren Klubs gespielt. Für Real mag es noch nicht ganz reichen, aber die Verantwortlichen sind mit der bisherigen Entwicklung ihres Schützlings mehr als zufrieden und fühlen sich in ihrer Entscheidung bestätigt.
Kubo, der in Madrid einen Vertrag bis 2024 hat, soll eines der Gesichter von Real in der Zukunft werden. Ganz nebenbei dürfte er dem Klub auch vermarktungstechnisch neue Türen im Reich der Sonne öffnen. Der entstandene Hype um ihn während der Tage seiner Präsentation bei Real im vergangenen Sommer lässt jedenfalls schon erahnen, welche Begeisterung Kubo (und somit Real Madrid) bei den Japanern entfachen können.
Neue Leihe zu einem Klub, der im Europapokal vertreten ist
Die unmittelbare sportliche Zukunft Kubos dürfte aber vorläufig noch außerhalb des Estadio Santiago Bernabéu liegen. Der Plan der Madrilenen ist folgender: in der kommenden Saison soll Kubo erneut verliehen werden. Doch diesmal bitte zu einem Klub, der auf europäischem Niveau spielt.
Real Sociedad bringt sich in Stellung
Und man scheint auch schon fündig geworden zu sein. Denn die as berichtet, dass die Real Sociedad aus San Sebastián, aktuell Tabellensiebter (mit zwei Punkten Rückstand, aber einem Spiel weniger, auf den FC Getafe auf Platz 6), Interesse an dem Japaner angemeldet haben soll. Beide Klubs, Real Sociedad und Real Madrid, pflegen seit Jahrzehnten gute institutionelle Beziehungen. Spieler wie Álvaro Odriozola oder Asier Illarramendi wechselten in den vergangenen Jahren vom hohen Norden in die Hauptstadt. Auch Xabi Alonso kickte für beide Klubs, wechselte aber erst nach einem fünfjährigen Gastspiel beim FC Liverpool zu den Weißen.
Aktuell spielt mit dem Norweger Martin Ödegaard bereits eine Madrider Leihgabe bei den Basken. Und das mit ebenfalls großem Erfolg. Zwischen den beiden Klubs wurde bereits vereinbart, dass Ödegaard auch in der kommenden Saison für die Ttxurriurdin (die Weiß-Blauen) auflaufen soll. Gut möglich, dass er dann auf königlich-japanische Unterstützung zählen kann.