Tah-Wechsel endgültig vom Tisch? So planen die Bayern in der Abwehr

Die Würfel bei Jonathan Tah sind offenbar gefallen. Der Innenverteidiger soll in diesem Sommer nicht mehr zum FC Bayern wechseln. Doch was bedeutet das für die Abwehrplanungen der Münchner?
Jonathan Tah wechselt wohl doch nicht zum FC Bayern.
Jonathan Tah wechselt wohl doch nicht zum FC Bayern. / Marc Atkins/GettyImages
facebooktwitterreddit

Matthijs de Ligt oder Jonathan Tah - oder doch keiner von beiden? Die Planspiele in der Bayern-Abwehr sind kompliziert und undurchsichtig. Nun soll jedoch klar sein, dass Tah in diesem Sommer nicht nach München wechselt. Laut Angaben des kicker haben sich die Bosse bereits gegen einen Transfer entschieden - unabhängig von einer Deadline von Bayer 04 Leverkusen und unabhängig von der Zukunft von de Ligt.

Heißt im Umkehrschluss: Geht ein gutes Angebot für de Ligt ein, kann der Niederländer trotzdem den Verein verlassen. Die Münchner halten ihre Abwehr auch ohne de Ligt und Tah offenbar für ausreichend gut aufgestellt. Personell ständen mit Dayot Upamecano, Kim min-jae, Hiroki Ito und Eric Dier noch immer vier klassische Innenverteidiger im Kader. Zudem hat Josip Stanisic in der Vorbereitung bewiesen, dass er auch in dieser Rolle überzeugen kann. Macht also in Summe fünf Kandidaten für das Abwehr-Zentrum.

Die Vorbereitungszeit hat zudem angedeutet, dass Vincent Kompany in der Abwehr mit einer Viererkette plant. Zu keiner Zeit wurde mit einer Dreier- bzw. Fünferkette experimentiert. Demnach dürfte eine solche auch in der anstehenden Spielzeit keine Rolle spielen, was es unnötig macht, noch einen Innenverteidiger mehr in den Kader zu holen.

Bayern setzen auf Upamecano und Kim: Ein Spiel mit dem Feuer

Gewiss muss aber die Frage erlaubt sein, ob die Bayern-Abwehr qualitativ den Ansprüchen entspricht. Eine klare Reaktion auf die 45 Bundesliga-Gegentore der Vorsaison wäre ein reiner Wechsel von de Ligt zu Ito, der nun auch noch verletzt ausfällt, jedenfalls nicht. Demnach setzt der FC Bayern offenbar voll drauf, dass Joao Palhinha und Leistungssteigerungen von Dayot Upamecano und Kim min-jae die Anzahl drastisch reduzieren.

Angesichts der enorm wackligen Vorleistungen von Upamecano und Kim ist der FC Bayern also bereit, ein hohes Risiko zu gehen. Ein Jonathan Tah wäre als ruhiger und konstanter Verteidiger demnach schon eine gute Versicherung, sollte es mit Upamecano und Kim wieder nicht funktionieren. Hierbei stellt sich allerdings auch wieder die Frage, ob eine solche Versicherung 25 bis 30 Millionen Euro wert ist.

Noch ist allerdings nicht in Gänze auszuschließen, dass Tah am Ende nicht doch in München auftaucht. So berichtet die Bild entgegen der kicker-Meldung, dass ein Transfer des Bayer-04-Innenverteidigers noch nicht vom Tisch sei. Noch gilt eben doch ein Stück weit die Devise "Abwarten und Tee trinken".


Weitere News zum FC Bayern lesen:

feed