Supercup der Frauen: Die voraussichtlichen Aufstellungen von Bayern und Wolfsburg

Am Sonntag steht mit dem Supercup-Duell zwischen Meister FC Bayern München und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg der erste Kracher der neuen Saison an. Dabei könnte es unter anderem ein Wiedersehen zwischen sämtlichen deutschen Nationalspielerinnen geben.
Zum Saisonstart heißt es im Supercup-Duell gleich Bayern (Sarah Zadrazil) gegen Wolfsburg (Svenja Huth)
Zum Saisonstart heißt es im Supercup-Duell gleich Bayern (Sarah Zadrazil) gegen Wolfsburg (Svenja Huth) / Christof Koepsel/GettyImages
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Der Supercup der Frauen, der in dieser Saison zum ersten Mal wieder seit 1997 ausgetragen wird, eröffnet die neue Spielzeit mit einem spannenden Aufeinandertreffen zwischen den Rivalen FC Bayern München und VfL Wolfsburg - Meister gegen DFB-Pokalsieger. Nach einer relativ kurzen Vorbereitungszeit mit dem gesamten gegen aufgrund der Olympischen Spiele stehen hinter einigen Personalien noch Fragezeichen. 90min stellt die voraussichtlichen Aufstellungen für die Partie am Sonntag, 25. August (18:15 Uhr) vor.

Voraussichtliche Aufstellung FC Bayern München

Im Vergleich zur vergangenen Saison hat sich beim FCB personell nicht allzu viel verändert. Zwar gelang der Transfer-Coup, Starspielerin Lena Oberdorf vom Konkurrenten aus Wolfsburg an die Isar zu locken, doch die 22-jährige deutsche Nationalspielerin verletzte sich kurz darauf am Kreuzband und wird demnach mehrere Monate aussetzen müssen. Neben den anderen Neuzugängen Ena Mahmutovic und Julia Zigiotti Olme kehrt auch Offensivkraft Weronika Zawistowska nach längerer Verletzungspause zurück in den Kader.

Formation: 4-2-3-1

Tor: Mala Grohs

Da Neuzugang Mahmutovic derzeit noch noch an einer Fußverletzung laboriert, wird Grohs wie schon in der vergangenen Saison als Nummer eins in die Saison starten.

Abwehr: Tuva Hansen, Magdalena Eriksson, Glódís Perla Viggósdóttir, Giulia Gwinn

In der Verteidigung könnte es die größte Veränderung im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen der beiden Team geben. Da die Stamm-Linksverteidigerin Katharina Naschenweng sich eine Kniegelenksdistorsion zugezogen hat und Carolin Simon muskuläre Probleme hat, wird ein Platz in der Startelf frei. Kandidatin Nummer eins sollte hier Tuva Hansen sein, die bereits im Test gegen Juventus Turin am Wochenende als Außenverteidigerin eingesetzt wurde. Eine Alternative für die Norwegerin wäre Franziska Kett, die allerdings auch mit in die Kette rücken könnte, falls Giulia Gwinn nicht von Beginn spielt.

Auf den anderen Positionen in der hintersten Reihe, die letztes Jahr die beste Defensive der Liga stellte, sollte es keine Veränderungen geben, sodass Eriksson und Viggósdóttir das Innenverteidiger-Duo bilden und Bronze-Gewinnerin Gwinn auf rechts startet.

Defensives Mittelfeld: Sarah Zadrazil, Georgia Stanway

Da Oberdorf längere Zeit aussetzen muss, wird die Entscheidung, wo sie sich fortan im Bayern-System einreihen wird, fürs Erste aufgeschoben. Dementsprechend sollten die eingespielten Zadrazil und Stanway, die sich in ihren Spielweisen passend ergänzen, gesetzt sein.

Offensives Mittelfeld: Linda Dallmann, Jovana Damnjanović, Pernille Harder

Auch hinter Nationalspielerin Klara Bühl steht noch hein Fragezeichen. Die Offensivspielerin kam bisher noch bei keinem Testspiel zum Einsatz, die Startelf könnte da nach der Belastung bei Olympia noch zu früh kommen. Hinter ihr wäre sicherlich Linda Dallmann die erste Option.

Daneben sollten Jovana Damnjanović und Pernille Harder starten, die sich während der letzten Saison schon passend einspielen konnten und mit großen Freiheiten agieren können, dass immer wieder Positionswechsel stattfinden.

Angriff: Lea Schüller

Im Sturm könnte Lea Schüller nach ihrem Einsatz bei der Nationalmannschaft zurückkehren. Im Test gegen Juventus Turin fehlte den Münchnerinnen über weite Strecken eine klare Spitze, die mit Schüller am besten besetzt wäre. Ansonsten käme nur eine der anderen Offensiven als Falsche Neun in Frage.

Voraussichtliche Aufstellung VfL Wolfsburg

Beim VfL Wolfsburg hat sich in der Sommerpause einiges getan. Nach den gravierenden Abgängen von Stürmerin Ewa Pajor (FC Barcelona), Lena Oberdorf (FC Bayern) und Dominique Janssen (Manchester United) gab es gleich acht Neuzugänge inklusive der Rückkehr von Leihspielerin Caitlin Dijkstra, die jedoch vorerst mit einer Sprunggelenksverletzung ausfällt. Besonders durch die Transfers der DFB-Spielerinnen Janina Minge und Sarai Linder sowie Bundesliga-Rückkehrerin Lineth Beerensteyn konnten die Wölfinnen Ausrufezeichen setzen.

Formation: 4-3-3

Tor: Merle Frohms

Die Keeperin, die ihren Stammplatz während des Olympischen Turniers in Frankreich an die formstarke Ann-Katrin Berger abtreten musste, ist beim VfL klar als erste Torhüterin gesetzt.

Abwehr: Sarai Linder, Marina Hegering, Luca Papp, Lynn Wilms

Neuzugang Sarai Linder, die sowohl auf der linken als auch der rechten Abwehrseite eingesetzt werden kann, konnte krankheitsbedingt nur das erste und letzte Spiel bei Olympia bestreiten. Spätestens zum Bundesliga-Start sollte sie in die Startelf rücken. Auch die Spanierin Nuria Rábano, die die komplette Vorbereitung mitmachen konnte, könnte ebenso an ihrer Stelle starten.

In der Innenverteidigung könnte wie schon im Testspiel gegen die PSV Eindhoven das Duo aus Joelle Wedemeyer und Neuzugang Luca Papp starten, sollte das Spiel für die Frankreich-Fahrerinnen Kathrin Hendrich und Marina Hegering noch zu früh kommen. Durch die Ausfälle von Caitlin Dijkstra und Camilla Küver kann es gut möglich sein, dass der VfL zu Saisonbeginn etwas experimentieren muss.

Mittelfeld: Svenja Huth, Lena Lattwein, Janina Minge

Dauerbrennerinnen Lena Lattwein und Svenja Huth werden höchstwahrscheinlich im Mittelfeld starten. Daneben wäre normalerweise Platz für Torjägerin Alexandra Popp. Doch im Supercup könnte erneut Justine Kielland, die im Sommer vom SK Brann in die Autostadt gewechselt ist, oder aber Chantal Hagel den Vorzug erhalten.

Spannend wird auch sein, ob und wie viele Spielzeit Janina Minge erhalten wird. Die Newcomerin vom SC Freiburg überzeugte zuletzt beim Olympischen Turnier auf ganzer Linie und wird sicherlich einen wichtigen Pfeiler in der Zentrale des VfL darstellen.

Angriff: Vivien Endemann, Lineth Beerensteyn, Sveindís Jónsdóttir,

Im Angriff hat Cheftrainer Tommy Stroot die Qual der Wahl aus gleich mehreren Top-Spielerinnen. Das Trio aus Endemann, Beerensteyn und Jónsdóttir könnte zusammen starten und würde vor allem viel Tempo im Spiel der Wolfsburgerinnen bedeuten. Endemann, die bei Olympia nicht allzu viel Spielzeit erhalten hat, sollte etwas fitter als beispielsweise Jule Brand aus Frankreich zurückgekehrt sein, welche jede Partie von Anfang an bestritten hat. Auch Fenna Kalma würde noch als "echte "Mittelstürmerin zur Verfügung stehen.