BVB bei Süle-Poker ohne Chance: Wechsel in die Premier League beinahe alternativlos
Von Dominik Hager
Die Gerüchte, wonach Borussia Dortmund im Transfer-Poker um Niklas Süle mitmischt, kann man wohl wieder zu den Akten legen. Die Sport Bild berichtet, dass sich der Abwehrspieler nicht den Schwarz-Gelben anschließen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit in der Premier League landen wird.
Nachdem Sport1 am Vormittag berichtet hatte, dass ein Wechsel von Niklas Süle zu Borussia Dortmund einer realistische Option sei, ruderte man ein wenig später zurück. Die Präferenz des Abwehrspielers soll eher in Richtung Ausland gehen. Die Sport Bild stellte kurz darauf klar, dass der BVB lediglich an Nico Schlotterbeck interessiert sei und es Süle in die Premier League ziehe.
BVB-Wechsel wäre für Süle ein Rückschritt
Überraschend ist dies nicht. Es gibt eine ganze Reihe an Gründen, warum ein Wechsel nach Dortmund ohnehin unrealistisch ist. Selbst wenn bereits Mats Hummels und Mario Götze vom FCB zum BVB gewechselt sind, ist ein solcher Wechsel eben auch ein klarer sportlicher Rückschritt von der Nummer eins zur Nummer zwei in Deutschland. Ein Spieler wie Süle, der sich im besten Alter befindet und beim FC Bayern viele Einsätze bekommt, lässt sich jedoch normalerweise nicht auf einen solchen Rückschritt ein.
Hinzu kommt, dass der BVB zwar nicht schlecht zahlt, aber im Vergleich zum FC Bayern und den Premier-League-Topklubs geringere Gehälter aushandelt. Somit könnte sich Süle weder finanziell noch sportlich verbessern und würde zudem keine Auslands-Erfahrungen sammeln können.
Traum von der Premier League lebt: Süle kommt wohl in England unter
Der 26-Jährige sprach zu jeder Zeit offen darüber, dass es sein Traum sei, eines Tages in der Premier League kicken zu dürfen. Mit Sicherheit spielte das auch bei seiner Entscheidung eine Rolle, dem FC Bayern den Rücken zu kehren. Die Premier League bietet tolle Stadien, packende Derbys, eine klasse Atmosphäre und zahlreiche Duelle auf höchstem Niveau.
Sollte Süle bei einem der Top-Vereine unterkommen, wäre ein solcher Wechsel vielmehr ein weiterer Karriereschritt für den Nationalspieler. Darüber hinaus hat er eben auch die günstige Ausgangsposition, ablösefrei zu sein, was zum einen viele Top-Klubs aufmerksam macht und sich zum anderen positiv auf sein Gehalt auswirken dürfte.
Süle wird sich wohl kaum davon abbringen lassen, sich einem englischen Spitzenteams anzuschließen. Angebote von Real Madrid, Barça oder Paris Saint-Germain könnten noch eine Verlockung darstellen, ein BVB-Angebot hingegen nicht.
Für die Dortmunder ist dies natürlich schade. Süle würde dem Verein sportlich hervorragend zu Gesicht stehen und keine Ablöse kosten. Die Option B mit Nico Schlotterbeck ist jedoch deutlich realistischer. Der Youngster aus Freiburg wäre zudem definitiv auch ein guter Fang.