Streit um Bildrechte: Ibrahimovic legt gegen EA SPORTS nach

Zlatan Ibrahimovic bleibt gegen EA SPORTS in der Offensive
Zlatan Ibrahimovic bleibt gegen EA SPORTS in der Offensive / DeFodi Images/Getty Images
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Der öffentliche Disput über die Abbildung von Fußballspielern in der "EA SPORTS" Simulation "FIFA 21" geht in die nächste Runde. Nach einer Stellungnahme des Entwicklers stellte Zlatan Ibrahimovic erneut infrage, von welchem Inhaber die Bildrechte erworben wurden.

Seit vielen Jahren generiert EA dank der beliebten Videospielreihe FIFA, die von der Untermarke EA Sports entwickelt und veröffentlicht wird, Einnahmen in Millionenhöhe. Auch bei den Fußballprofis selbst ist FIFA kein unbeliebtes Spiel - doch scheinbar hat sich niemand in der Vergangenheit damit auseinandergesetzt, woher die Entwickler die Rechte für die Abbildung der realitätsgetreuen Spielfiguren besitzen.

Zlatan Ibrahimovic warf genau diese Frage vor eineinhalb Wochen auf Twitter in den Raum. Er sei kein Mitglied der Spielergewerkschaft FifPro, die mit Lizenzgebern zusammenarbeiten soll, so der Angreifer, darüber hinaus erklärte sein Berater Mino Raiola, dass die AC Milan keine Bildrechte besitze und daher auch keinen Deal mit EA SPORTS abgeschlossen habe.

Ibrahimovic schießt erneut gegen EA SPORTS

In einer Stellungnahme behauptete der Entwickler und Publisher, man habe die Bildrechte "direkt von Ligen, Mannschaften und individuellen Spielern" erworben und dürfe jeden derzeitigen Fußballprofi in FIFA 21 abbilden. Die von Ibrahimovic angestoßene Diskussion sei lediglich ein Versuch, "FIFA 21 in einen Disput mit einigen Drittanbietern zu verwickeln und hat wenig mit EA SPORTS zu tun", heißt es weiter.

Auf eine Antwort ließ der exzentrische Stürmer nicht lange warten: "Es geht nicht um kollektive Bildrechte", entgegnete er auf Twitter, "Ihre Spiele basieren auf individuellen Bildrechten." Die Rechte für Ibrahimovic habe EA SPORTS aber weder von der FifPro noch von der AC Milan erworben, wie dem 39-Jährigen von beiden Parteien versichert worden sei. "Sie haben sie auch nicht von mir gekauft. Von wem haben Sie sie dann gekauft?", rätselte Ibrahimovic.

In einem exklusiven Interview mit dem Telegraph behauptete Raiola, dass sich nach Ibrahimovics erstem Posting etwa 300 Spieler gemeldet haben sollen. Weiter kündigte der Rumäne an, EA SPORTS verklagen zu wollen, sollte die Angelegenheit nicht geklärt werden: "Wenn EA SPORTS das Geschäft fortsetzen will, werden wir sie vor Gericht zerren. Wir werden jeden vor Gericht zerren, der Rechte verkauft, der sie nicht besitzt."