Streich reagiert auf Musiala-Vorfall: "Das hätte auch ich sein können"
Von Franz Krafczyk
Nach dem Pokal-Aus des FC Bayern sorgte der verweigerte Handschlag von Jamal Musiala an Christian Streich für Schlagzeilen. Der Freiburg-Trainer nimmt die Aktion allerdings gelassen.
Das Ausscheiden im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg sorgte bei allen Beteiligten des FC Bayern für Frust. Vor allem bei Jamal Musiala, der mit seinem Handspiel in letzter Minute den entscheidenden Elfmeter verursachte, der zum 1:2 führte.
Nach dem Spiel ging Freiburg-Coach Christian Streich auf den 20-Jährigen zu. Dieser verweigerte den Handschlag des gegnerischen Trainers, was von vielen scharf kritisiert und als Arroganz abgetun wurde. Nicht aber von Streich selbst.
Streich spricht von "logischer Reaktion" und freut sich auf Musiala-Trikot
Auf der Pressekonferenz vor dem erneuten Aufeinandertreffen beider Teams, diesmal in der Bundesliga, äußerte sich Streich zu dieser Aktion. "Wenn du so ein Spiel verlierst, ist das doch die völlig logische Reaktion. Er will nicht, dass ihn jemand anfasst, weil er so mit der Situation beschäftigt ist. Das hätte auch ich sein können", zeigte der 57-Jährige viel Verständnis.
Kurz nach dem Spiel äußerte sich Musiala zu dem Vorfall und versprach dem gegnerischen Trainer ein Trikot von ihm. "Es ist mir auch ab und zu ein bisschen peinlich, dass ich hier und da mal Trikots sammle", gibt Streich zu. "Aber das mache ich für [die] Kinder. Ich hänge die Trikots nicht in meinem Schlafzimmer auf."
Nach den Aussagen des Freiburger Trainers dürfte die Sache endgültig erledigt sein. Der Fokus richtet sich nun auf das Topspiel am Samstagnachmittag, wenn sich die Bayern im Breisgau für die Pokalpleite revanchieren wollen.