Strafen für Deutschlern-Schwänzer: Manga führt neue Regeln auf Schalke ein
Von Lennart Sörnsen
Der neue Kaderplaner der Schalker, Ben Manga, kam vor wenigen Wochen mit klaren Vorgaben nach Gelsenkirchen. Er soll den Verein bei der Spielersuche breiter aufstellen, auch international soll wieder mehr gescoutet werden. Die ersten Früchte können bereits geerntet werden, mit Moussa Sylla und Felipe Sanchez kommen Neuzugänge aus der Ligue 2 in Frankreich und der höchsten argentinischen Spielklasse.
Damit diese gut in Deutschland integriert werden, wurden die Integrationshelfer Juan Oburu und Joe Miraglia eingestellt, aber auch die Sprache ist ein wichtiger Integrationsfaktor. Beim Deutschunterricht soll Ben Manga deshalb besonders klare Vorstellungen und Regeln verfolgen, so die BILD.
Für neue Profis, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, soll der Deutschunterricht künftig zweimal pro Woche verpflichtend sein. Wer den Sprachunterricht nicht ernst nimmt und schwänzt, bekommt ab sofort eine saftige Geldstrafe aufgebrummt, die im vierstelligen Bereich liegen soll, berichtet die BILD. Diese wird zudem direkt vom Lohn abgezogen, die Spieler merken also schnell bei der Lohnzahlung, wenn etwas fehlt. "Mit 800 Euro kommt keiner davon - das muss schon weh tun", so Manga im BILD-Interview.
Gegenüber der deutschen Sprache gab sich Sylla im Interview kleinlaut und räumte ein, dass die deutsche Sprache schwierig sei und er beim Lernen Schritt für Schritt vorgehe. Ganz anders äußerte sich der Malier hingegen zur sportlichen Perspektive. Sylla sagte im Interview, er glaube daran, seine gute Torquote aus Frankreich auch in der zweiten Bundesliga halten zu können. Der Angreifer hatte in der vergangenen Saison 15 Tore und sieben Vorlagen für den FC Pau beigesteuert.
In der Vergangenheit soll es auf Schalke immer wieder zu Schwänzern im Sprachunterricht gekommen sein, vielleicht kann Mangas neue Linie dafür sorgen, dass die Spieler den wichtigen Unterricht wieder ernster nehmen. Schon in Frankfurt hatte Manga den Sprachunterricht nach ähnlichen Prinzipien aufgebaut - mit Erfolg. Ben Manga gilt als Architekt hinter dem Europa-League-Titel der Eintracht und hatte maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Vereins.