Strafantrag gegen PSG-Boss Al-Khelaifi - Drohen zwei Jahre Haft?
Von Daniel Holfelder
Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat Strafantrag gegen PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi gestellt. Hintergrund ist Al-Khelaifis Rolle in der FIFA-Affäre.
Wie die französische Zeitung L'Équipe berichtet, geht es konkret um Korruptionsvorwürfe bei der TV-Rechte-Vergabe für die Weltmeisterschaften von 2018 bis 2030. Al-Khelaifi, der neben seinem Präsidentenamt bei Paris auch Besitzer der Mediengruppe BeIN ist, soll dem ehemaligen FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke "nicht gebührende Vorteile" zukommen haben lassen.
Das hatte die Bundesanwaltschaft Bern dem PSG-Boss 2017 vorgeworfen und ein erstes Strafverfahren gegen den 48-Jährigen eröffnet. Allerdings wurde der Katarer im Herbst 2020 freigesprochen.
Die Bundesanwaltschaft hat nun vor dem Berufungsgericht erneut einen Strafantrag gegen Al-Khelaifi gestellt. Diesmal lautet der Vorwurf "Anstiftung zu schwerer untreuer Geschäftsführung."
Die Bundesanwaltschaft fordert für den PSG-Präsidenten 28 Monate Haft. Auch gegen Valcke richtet sich der Strafantrag. Der ehemalige FIFA-Funktionär war bereits im ersten Verfahren wegen Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Nun soll der Vertraute von Ex-FIFA-Präsident Sepp Blatter 35 Monate in Haft.
Al-Khelaifi fungiert bei Paris Saint-Germain seit Oktober 2011 als Präsident und Vorstandsvorsitzender. Als Vorsitzender der katarischen Investorengruppe Qatar Sports Investments ist er zudem das Gesicht von PSG's größtem Geldgeber.