"Wir Spieler sind Schuld": Stimmen zur Schalke-Pleite in Magdeburg

Viel Frust und drei Gegentore für den FC Schalke in Magdeburg. Paul Seguin hofft auf mehr Reibung, während Marc Wilmots mit seiner Zusammenfassung der Dinge verwundert.
Cedric Brunner mit der passenden Reaktion zum Spiel
Cedric Brunner mit der passenden Reaktion zum Spiel / Lukas Schulze/GettyImages
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Auch wenn der FC Schalke im Laufe der zweiten Halbzeit noch die ein oder andere gute Torchance hatte, so ging die 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg schon alleine aufgrund des bemerkenswert deutlichen Klassenunterschieds in der ersten Halbzeit in Ordnung. Die Mannschaft von Karel Geraerts brachte offensiv überhaupt nichts zustande, während defensiv so große Löcher entstanden, dass jeder Schweizer Käse vor Neid erblasst wäre.

Seguin hofft auf einen großen Knall - Geraerts gibt sich kämpferisch

"Das war grottenschlecht. Mir fehlen da einfach die Worte", brachte Paul Seguin die Leistung anschließend bei Sky auf den Punkt. Bei seiner Kritik nahm er sich ausdrücklich nicht heraus und führte aus: "Ich habe die Schnauze echt voll. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Man muss ehrlich sagen: Wir sind auswärts einfach schlecht."

Es tue ihn für jeden Fan leid, "was für eine Scheiße wir spielen" - und zwar "jede Woche". "Mir fehlen einfach die Worte", führte der Mittelfeldspieler seine Frustrede fort. Einen Wunsch äußerte er noch: "Ich würde mir schon noch mehr Reibung wünschen. Wir müssen uns die Meinung auch mal sagen. Wir Spieler sind schuld. Ich hoffe, es knallt in der Woche ordentlich."

Tatsuya Ito
Schalke hatte Tatsuya Ito und dem FCM nichts entgegenzusetzen / Lukas Schulze/GettyImages

Auch frustriert, doch längst nicht so deutlich äußerte sich auch Karel Geraerts. Stattdessen gab sich der 42-Jährige schon wieder kämpferisch: "Ich werde nicht aufgeben. Das ist das Einfachste, was man im Leben und im Fußball tun kann. Ich werde es nicht tun."

Das einzig Positive an diesem Wochenende seien die ebenfalls nicht guten Ergebnisse der direkten Konkurrenz gewesen, wusste der Cheftrainer der Gelsenkirchener anzumerken. In Panik gerate er aber noch nicht. "Wir können uns nicht in die Ecke legen und weinen", mahnte Geraerts und ergänzte: "Wenn die Leute um uns herum den Glauben verlieren, kann ich das verstehen. Aber in der Kabine müssen wir den Glauben behalten, dafür werde ich alles tun. Wenn wir den Glauben verlieren, ist es vorbei."

Wilmots überrascht: Situation für Schalke "nicht dramatisch"

Die mit großem Abstand überraschendsten Worte fand jedoch Marc Wilmots nach dem mal wieder sehr schlechten Auftritt von Königsblau. Darauf angesprochen, ob die Ausgangslage nun als dramatisch einzustufen sei, antwortete er (via Ruhr24): "Wir sind noch drei Punkte vor den Abstiegsplätzen. Das ist noch nicht dramatisch."

Eine Aussage, die einerseits falsch ist und andererseits für sehr viel Unmut bei den Fans sorgte. Zum einen sind es nicht drei sondern vier Punkte an Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das macht die Situation natürlich nicht besser. Zum anderen sorgte der Sportdirektor mit seiner Einordnung für viele Fragen. Was, wenn nicht die aktuelle Lage, ist denn dramatisch für Schalke?

Doch anstatt noch weiter über das Auswärtsspiel in Magdeburg zu sprechen, wollte Wilmots den Blick lieber schon auf das nahende Duell mit dem FC St. Pauli - dem überzeugenden Tabellenführer - richten. "Für mich sind es die Gedanken, die Mannschaft wieder stark zu machen, den Kopf freizubekommen", betonte er.


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