"Hervorragend verteidigt", jetzt "Toplos" Kanada: Stimmen zum DFB-Sieg vs Sambia

Die DFB-Frauen sind durch ein 4:1 gegen Sambia ins Viertelfinale eingezogen. Dort wartet Olympiasieger Kanada. Das sind die Stimmen zum letzten Gruppenspiel und zum nächsten Gegner.
Die DFB-Frauen wollen auch gegen Kanada jubeln
Die DFB-Frauen wollen auch gegen Kanada jubeln / ARNAUD FINISTRE/GettyImages
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Die DFB-Frauen haben im letzten Gruppenspiel der Olympischen Spiele die Nerven bewahrt und Sambia souverän mit 4:1 geschlagen. Nachdem die Defensive gegen die USA (1:4-Schlappe) nicht gut ausgesehen hatte, steigerte sich das deutsche Team gegen Sambia. Die beiden teuersten Spielerinnen der Welt, Sambias Stürmerinnen Barbra Banda und Racheal Kundananji, kamen zu weniger gefährlichen Möglichkeiten als befürchtet. Doppelpackerin Lea Schüller, die Deutschland früh in Führung brachte (10.), war die Spielerin des Spiels. Entsprechend erleichtert zeigten sich die deutschen Spielerinnen nach Abpfiff.

Popp, Bühl und Schüller zufrieden: "Hervorragend verteidigt"

Kapitänin Alexandra Popp zeigte sich hochzufrieden mit dem Auftritt ihres Teams. "Da macht das Fußballspielen Spaß!", sagte sie - das letzte Spiel war eher weniger vergnügungssteuerpflichtig. Popp sah vor allem die Defensive als Grundlage für den Sieg. "Wir haben hervorragend verteidigt", sagte sie.

Auch ihre Teamkolleginnen sahen das ähnlich. "Die Defensive war sehr gut gegen diese schnelle Offensive", sagte Klara Bühl: "Das hat der Mannschaft ein gutes Gefühl gegeben und ich glaube, das wollen wir mitnehmen."

Einziges kleines Manko: die Chancenverwertung. Mehrmals scheiterten die DFB-Frauen am Aluminium oder haderten nach dem Schuss mit sich. "In der ersten Halbzeit hätten wir noch ein Tor mehr machen können", sagte Lea Schüller selbstkritisch. Auch Klara Bühl sah darin das größte Potenzial zur Steigerung. "Wir haben vorne noch Potential auf mehr Tore und das nehmen wir uns für das nächste Spiel vor", so die Bayern-Stürmerin.

Hrubesch optimistisch: "Können jeden schlagen"

Interimstrainer Horst Hrubesch blickt mit Vorfreude auf das Spiel gegen den amtierenden Frauenfußball-Olympiasieger Kanada. "Jetzt geht’s darum, fressen oder gefressen werden. Das sind mir eigentlich die liebsten Spiele", sagte der 73-Jährige. Das Erreichen des Viertelfinales sei das Minimalziel gewesen - jetzt kommt sein liebster Teil des Turniers.

Hrubesch zeigte sich für das Spiel gegen Kanada optimistisch. "Wir können eigentlich jeden schlagen, außer vielleicht Spanien und die USA. Das wird ein bisschen schwierig. Aber an einem guten Tag können wir auch die rausnehmen", verkündete er.

Gleichzeitig zollte Hrubesch den Kanadierinnen seinen Respekt: Kanada hatte eine perfekte Vorrunde mit drei Siegen hingelegt und sich so trotz sechs Punkten Abzug als Gruppenzweiter für die K.o.-Runde qualifiziert. Für Hrubesch ist Kanada ein "Toplos". Der Wirbel um den Drohnen-Einsatz zur Spionage, nach dem die Trainerin suspendiert wurde, habe potenziell für Schwierigkeiten sorgen können. "Aber sie haben alle drei Spiele gewonnen. Und zum anderen sind sie Olympiasiegerinnen", sagte Hrubesch - Kanada hat sich von dem Drumherum nicht beirren lassen.

Auch Alexandra Popp weiß: "Es wird keine leichte Aufgabe im Viertelfinale."