Stimmen zu Augsburg gegen Bayern: "Hätten einen Punkt verdient gehabt"
Von Stefan Janssen
Der FC Bayern konnte am Mittwochabend knapp mit 1:0 beim FC Augsburg gewinnen. Der Rekordmeister ärgerte sich darüber, dass das Spiel nach 45 Minuten nicht schon entschieden war und die Fuggerstädter stattdessen nochmal in die Partie kamen. Der FCA hätte sich nach eigener Ansicht in der zweiten Hälfte einen Punkt verdient. Die Stimmen zum Spiel.
In den ersten 45 Minuten dominierte der FC Bayern das Spiel beim FC Augsburg und lag durch einen verwandelten Elfmeter von Robert Lewandowski zur Pause mit 1:0 in Führung. Trainer Hansi Flick hätte aber gerne einen höheren Vorsprung gehabt (via fcbayern.com): " In der ersten Hälfte müssen wir das Spiel eigentlich für uns entscheiden, dann nimmt es einen anderen Verlauf", sagte er: "Es ist unser Anspruch, so wie in der ersten Halbzeit, über 90 Minuten zu dominieren."
Kimmich: "Müssen mit 2:0 oder 3:0 in die Pause gehen"
Auch Joshua Kimmich war der Meinung, dass das Spiel zur Pause bereits hätte entschieden sein können: "In der ersten Halbzeit hatten wir 15 Torschüsse. Da müssen wir auf jeden Fall mit 2:0 oder 3:0 in die Pause gehen. Dann kann sich hier keiner beschweren." Das klappte allerdings nicht, der FCA wurde stattdessen im zweiten Durchgang immer stärker und hatte beste Chancen auf den Ausgleich. "In der zweiten Halbzeit kriegen wir es wie so oft nicht hin, souverän weiterzuspielen. Da mussten wir wieder fighten, spielen nicht wirklich auf das zweite beziehungsweise dritte Tor."
"Nach der Pause haben wir zu viele Fehler gemacht und sind nicht mehr so in unser Spiel gekommen", bemängelte auch Flick. Sein Gegenüber Heiko Herrlich ärgerte sich, dass seine Mannschaft für die starke zweite Hälfte nicht belohnt wurde (via fcaugsburg.de): "Für die zweite Hälfte habe ich die Mannschaft ermutigt Fußball zu spielen, das haben wir dann auch gemacht, so dass das Torschussverhältnis auch für uns spricht. Ich denke, wir hätten nach dieser Leistung in der zweiten Hälfte einen Punkt verdient gehabt."
In Halbzeit zwei war das Torschussverhältnis klar pro Augsburg. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Alfred Finnbogasson, der eine knappe Viertelstunde vor Schluss einen Handelfmeter an den Pfosten setzte. "Bitter, dass ich die Chance beim Elfmter nicht nutzen konnte, denn wir haben in der zweiten Hälfte großen Charakter gezeigt und Bayern unter Druck gesetzt", meinte der Isländer. Sein Teamkollege Daniel Caligiuri sagte: "Wir haben gezeigt, dass wir uns mit einer solchen Leistung auch gegen Top-Teams nicht verstecken müssen. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir uns auch viele Torchancen erspielt und hätten den Ausgleich verdient."
Neuer knackt Rekord von Oliver Kahn
Die Bayern aber retteten den knappen Vorsprung ins Ziel, was für Hansi Flick letztlich das Wichtigste war: "Wir haben jetzt 39 Punkte und sind Erster. Es war wichtig, nach den zwei Niederlagen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Am Ende ist das Ergebnis das Entscheidende. Alles andere werden wir aufarbeiten, um die Dinge beim nächsten Mal wieder besser zu machen."
Durch den knappen 1:0-Erfolg konnte Manuel Neuer auch endlich den Rekord von 169 Spielen ohne Gegentor in der Bundesliga von Oliver Kahn einstellen. Seit dem fünften Spieltag hatte der Nationalkeeper darauf warten müssen. Der nahm es ganz gelassen hin: "Es ist deshalb besonders, weil wir damit die drei Punkte gesichert haben. Unser ganzer Defensivverbund hat viel investiert. Wir haben kaum Großchancen zugelassen und es uns dementsprechend auch verdient."