"Einer der besten Tage meines Lebens": Die Stimmen nach dem Champions-League-Finale der Frauen

Die Mission Titelverteidigung ist dem FC Barcelona geglückt: Mit 2:0 schlug die Braugrana die UWCL-Rekordsiegerinnen aus Lyon. Spielerinnen und Verantwortliche sind sich einig, dass dieser Sieg mehr als verdient ist.
Die Frauen des FC Barcelona haben die Champions-League gewonnen.
Die Frauen des FC Barcelona haben die Champions-League gewonnen. / ANDER GILLENEA/GettyImages
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"Barça, Barça, Baaarça!" schallte durch das Estadio de San Mamés im spanischen Bilbao. Durch Tore der zwei Ballon d’Or-Gewinnerinnen Aitana Bonmati und Alexia Putellas setzten sich die Katalaninnen zum zweiten Mal in Folge die europäische Krone auf. Am Mikrofon von DAZN sprachen Lucy Bronze, Daniëlle van de Donk, Jonatan Giráldez, Keira Walsh und Sonia Bompastor über das Finale.

"Wir gehen als eines der besten Teams in die Geschichte ein"

Dass es gegen Lyon kein Selbstläufer wird, wussten die Frauen des FC Barcelona. "Wir waren uns bewusst, was wir brauchen, um wirklich Geschichte schreiben zu können", erklärt Außenverteidigerin Lucy Bronze nach dem Spiel. Nicht viele Teams haben es geschafft, die Königsklasse unmittelbar hintereinander zu gewinnen. "Wir gehen als eines der besten Teams Europas in die Geschichte ein", ist sich Bronze sicher. In dieser Spielzeit habe die Blaugrana alles gewonnen, "also gibt es viel zu feiern".

Lucy Bronze
Lucy Bronze hat viel zu feiern. / Eurasia Sport Images/GettyImages

"Sie ist nicht umsonst die Königin von Barcelona": Mit diesen Worten schwärmte Lucy Bronze über die Torschützin Alexia Putellas. Die Weltfußballerin habe nach ihrer Verletzung hart arbeiten müssen, um wieder auf diesem Niveau zu spielen. "Sie hat gezeigt, wieso sie zweifache Ballon d'Or-Gewinnerin ist", so Bronze weiter.

"Nächstes Jahr werden wir Revanche nehmen"

Auf der anderen Seite überwiegt natürlich die Enttäuschung: "Niemand verliert gerne ein Finale. Wir sind hierhergekommen, um zu gewinnen", zeigte sich Lyons Daniëlle van de Donk emotional. Olympique Lyon habe ihre Stärke, das Pressing, nicht richtig auf den Platz bringen können. "Barcelona hat das Spiel übernommen und sie verdienen den Sieg", fährt die Niederländerin fort.

Danielle van de Donk
Danielle van de Donk ist stolz auf ihr Team. / Eurasia Sport Images/GettyImages

van de Donk hätte sich gewünscht, dass ihr Team es schaffe, die Gegnerinnen mehr unter Druck zu setzten. Dennoch fand die 32-Jährige auch aufmunternde Worte für ihre Mannschaft: "Ich bin trotzdem sehr stolz auf mein Team. Ich denke, wir haben alles gegeben". Natürlich würden sie gewisse Dinge bereuen, doch van de Donk blick bereits in die Zukunft: "Hoffentlich stehen wir nächstes Jahr wieder im Finale und dann werden wir Revanche nehmen".

"Ein besonderer Moment"

Als einen der "besten Tage meines Lebens" bezeichnete Erfolgstrainer Jonatan Giráldez den Titelgewinn seiner Mannschaft. Es sein ein unglaubliches Spiel gewesen. "Ich bin sehr stolz auf meine Spielerinnen", betont der Spanier. Im Dezember verkündete der 32-Jährige, dass er den FC Barcelona im Sommer Richtung der amerikanischen NWSL verlassen wird. Leuten hätten diese Entscheidung kritisiert, dass "das die Leistung der Mannschaft negativ beeinflussen würde". Doch dessen sei offensichtlich nicht so gewesen.

Jonatan Giráldez
Der Erfolgstrainer Jonatan Giráldez / PIERRE-PHILIPPE MARCOU/GettyImages

Sei es Aitana Bonmati, Alexia Putellas oder die Spielerinnen auf der Bank, jede habe heute "einen wahnsinnig guten Job gemacht". Giráldez hebt die Unterstützung der Fans besonders hervor: "Sie sind besonders und das ist ein besonderer Moment". Nun freue sich der Cheftrainer darauf das "Quadruple" mit seiner Familie zu feiern.

"Ein Haufen toller Frauen"

"Ich habe durch das ganze Geschreie meine Stimme verloren", erklärte Mittelfeldstrategin Keira Walsh mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich bin einfach nur glücklich, wir haben ein gutes Spiel gespielt". Das Ziel sei es gewesen, vier Titel in diesem Jahr zu gewinnen und dieses Ziel erreicht zu haben, sei ein super Gefühl. "Heute hat es sich für uns wie ein Heimspiel angefühlt", schwärmte Walsh von der Kulisse.

Keira Walsh
Mittelfeldstrategin Keira Walsh schaffte mit Barcelona die Titelverteidigung. / Quality Sport Images/GettyImages

Es freue die Engländerin, dass sich Cheftrainer Jonatan Giráldez mit so einem geschichtsträchtigen Sieg verabschieden konnte. Das Team und die Art und Weise, wie sie zusammenspielen, sei besonders. "Man konnte an dem Jubel des Teams erkennen, was sie dieser Mannschaft, der Stadt und dem Verein bedeutet", sagt Walsh über Star-Spielerin Alexia Putellas. Letzten Endes fällt ihr Fazit dann doch ganz einfach aus: "Wir sind einfach nur ein Haufen toller Frauen".

"Wir hätten ein perfektes Spiel gebraucht"

"Es ist natürlich eine große Enttäuschung", sagt Lyons Cheftrainerin Sonia Bompastor auf der Pressekonferenz nach dem Finale. Sie haben gewusst, dass es eine große Herausforderung werden würde. Glückwünsche richtet die Französin an ihre Gegnerinnen aus Spanien. "Wir wussten, dass wir ein perfektes Spiel brauchten. Generell hätten wir im Angriff effizienter sein müssen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen". Defensiv hätten die Französinnen einen "aggressiveren Block" haben müssen, um die Kontrolle des Spiels nicht an Barcelona zu verlieren.

Sonia Bompastor
Sonia Bompastor mit der Silbermedaille. / Catherine Ivill - AMA/GettyImages

"Ich bin stolz auf meine Spielerinnen und unseren Weg bis ins Finale". Dieser Weg sei "außerordentlich" gewesen. "Wir werden diese Enttäuschung heute Abend verdauen und sehen, woran wir arbeiten müssen, um mit dem Ehrgeiz, die Champions League zu gewinnen, zurückzukommen".


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