Die Stimmen zum Pokalfight zwischen Stuttgart und Gladbach: "Sehe natürlich aus wie ein Idiot"
Von Stefan Janssen

Borussia Mönchengladbach steht nach dem Sieg beim VfB Stuttgart im Viertelfinale des DFB-Pokals und träumt nach dem gewonnenen "Pokalfight" weiterhin von Berlin. Der VfB haderte dagegen mit sich selbst. Die Stimmen zum Spiel.
Das Blitztor von Silas Wamangituka nach nicht einmal zwei Minuten brachte dem VfB keinen besonderen Rückenwind, wie Trainer Pellegrino Matarazzo feststellte (via borussia.de): "Wir sind gut in die Partie hineingekommen, haben direkt das Tor gemacht, waren dann aus meiner Sicht aber zu passiv. Da hatten wir eine Phase, in der wir etwas geschwommen sind."
VfB Stuttgart nach Führung "nicht mehr so griffig"
Ähnlich sah es auch Marc Oliver Kempf (via vfb.de): "Wir gehen früh in Führung, sind danach aber nicht mehr so griffig, sind nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen und konnten nicht mehr mit unserem eigenen Spiel Akzente setzen. So wird es schwer gegen eine Mannschaft wie Mönchengladbach die Null zu halten." Trotz allem klappt es aber bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit hinein, bevor Marcus Thuram sehenswert zum Ausgleich traf.
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— Borussia (@borussia) February 3, 2021
"Wir haben sehr ruhig nach dem Rückstand gespielt und uns nicht auf den Schlagabtausch eingelassen", sagte Gladbachs Kapitän Lars Stindl: "Dann haben wir das 1:1 gemacht und direkt nach der Halbzeit den zweiten Treffer. Das war ein richtiger Pokalfight und es ist ein richtig gutes Gefühl, gewonnen zu haben." Das 2:1 für die Fohlen durch Alassane Plea geht auch zu einem großen Teil auf VfB-Keeper Fabian Bredlow, der sich beim Hinauslaufen verschätzte und dann auch noch wegrutschte.
"Bei der Situation sehe ich natürlich aus wie ein Idiot", gab der Unglücksrabe zu Protokoll: "Wir sind in Ballbesitz, dementsprechend hoch positioniert war ich, dann verlieren wir den Ball und ich mache erst einen Schritt nach vorne, sehe, dass ich nicht hinkomme, will dann nach hinten und rutsche aus – eine äußerst bittere Szene." Plea dankte es ihm, indem er an ihm vorbeilief und dann aus spitzem Winkel einschoss.
"Wir haben aber nach dem Rückstand unsere Chancen gehabt, die wir nicht nutzen und auch deshalb die Partie verlieren", ärgerte sich Matarazzo und Bredlow sagte: "Gerade in der zweiten Hälfte haben wir viel Druck gemacht, haben es aber nicht geschafft, uns dafür zu belohnen." Stattdessen schafften es die Gladbacher, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
"Bayern München werden wir wohl nicht mehr einholen"
Die Hoffnung auf den ersten Titel seit 1995 lebt im Lager der Fohlen also weiter. "In der Bundesliga werden wir Bayern München wohl nicht mehr einholen", stellte Trainer Marco Rose fest. Wenn, dann klappt es also in diesem Wettbewerb, wo man "einen klasse Pokalfight hingelegt hat".
Stefan Lainer sah das ähnlich und fügte noch hinzu: "Wenn man im Viertelfinale steht, träumt man natürlich ein wenig vom Endspiel, aber bis dahin müssen wir noch zwei Schritte gehen." Also zwei "Pokalfights" abliefern.