Bericht: Stillstand in den Verhandlungen - Woran ein Tah-Transfer hängt
Von Lennart Sörnsen
Der Wechsel von Jonathan Tah zum FC Bayern München schien kurz vor dem Abschluss zu stehen. Bereits Ende Mai hatte der Innenverteidiger seinem Verein Bayer 04 Leverkusen seinen Wechselwunsch mitgeteilt, auch mit dem Rekordmeister soll längst eine Einigung erzielt worden sein. Doch seitdem herrscht mehr oder weniger Stillstand, die Vereine können sich nicht auf einen Transfer des Nationalspielers einigen - und die Vorstellungen sollen weiterhin weit auseinander liegen.
Einem Bericht der Sportbild zufolge soll es nicht einmal ein neues Angebot gegeben haben, seit die erste 18-Millionen-Euro-Offerte der Bayern umgehend abgelehnt wurde. Stattdessen sei die Zustimmung zu einem Tah-Transfer in den Bayern-Gremien keineswegs unumstritten. Zudem wackelt der Transfer durch die Aussage von Uli Honeneß, dass der Verein ohnehin schon mindestens einen Verteidiger zu viel habe. Das Bayern-Urgestein hatte am Sonntag Bedenken geäußert und erklärt, dass ein weiterer Transfer erst nach Verkäufen erfolgen könne - egal wie hoch die Ablöse für Tah am Ende sein wird. Denn auch das steht noch in den Sternen. Leverkusen soll mindestens 40 Millionen Euro für seinen Abwehrchef verlangen - eine Summe, die die Bayern nicht mitgehen werden.
So sieht es derzeit immer mehr danach aus, dass Tah ab Ende Juli wieder für Leverkusen auflaufen wird. Derzeit weilt der Abwehrspieler noch im Urlaub. Ein Szenario, das noch vor wenigen Wochen schwer vorstellbar schien. Auch der 28-Jährige soll fest mit einem Abschied gerechnet haben, die Sportbild berichtet sogar, er habe Bayer bereits abgeschrieben.
Tah-Zukunft hängt auch an Hincapie
Ob Tah auch in der kommenden Saison das Bayer-Trikot tragen wird, ist noch unklar, scheint aber immer wahrscheinlicher. Zumindest soll es keinen Zeitdruck geben, die Bayer-Bosse um Simon Rolfes sollen nach Informationen der Sportbild keine Frist für einen Abgang Tahs gesetzt haben. Eine Bedingung soll es seitens der sportlichen Leitung allerdings geben. Sollte Piero Hincapie den Verein verlassen, sei ein Verkauf Tahs nicht mehr möglich. Der Ecuadorianer ist mit seinen Einsatzzeiten beim deutschen Meister unzufrieden und soll über einen Abschied nachdenken. Insbesondere bei einem Verbleib von Tah wäre ein Wechsel wohl die einzige Option für Hincapie. Interesse soll es aus Spanien und England geben, die Ablösesumme soll sich ebenfalls auf über 40 Millionen Euro belaufen.