Steven Gerrard der Wunschkandidat von Aston Villa
Von Jan Kupitz
Steven Gerrard, aktueller Trainer der Glasgow Rangers, ist der Wunschkandidat von Aston Villa für die Nachfolge von Dean Smith.
Smith wurde nach Villas Niederlage am Freitagabend in Southampton - der fünften in Folge in der Premier League - von seinen Aufgaben entbunden.
Nach der abermaligen Pleite liegt Villa nur noch zwei Punkte vor der Abstiegszone, obwohl man im Sommer viel Geld für Spieler wie Emi Buendia, Leon Bailey und Danny Ings ausgegeben hat - als Reaktion auf den Abgang von Jack Grealish, der für die britische Rekordsumme von 117,5 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt ist.
Smith und Villa starteten mit Siegen gegen Everton und Manchester United gut in die Saison, doch ihre Form ließ dramatisch nach - die Niederlage in St. Mary's brachte das Fass zum Überlaufen.
Der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Christian Purslow, leitet die Suche zusammen mit dem Sportdirektor Johan Lange. Wie 90min erfuhr, hatten sie bereits in den Wochen vor Smiths Entlassung damit begonnen, sich mit möglichen Kandidaten zu befassen.
Roberto Martinez, Paulo Fonseca, Kasper Hjulmand, Graham Potter und Ralf Rangnick sollen von den Villa-Verantwortlichen diskutiert worden sein, aber Quellen haben 90min berichtet, dass Gerrard die erste Wahl der Villa-Bosse ist.
Purslow kennt Gerrard aus seiner Zeit bei Liverpool, wo er zwischen 2009 und 2010 Geschäftsführer war und eine wichtige Rolle dabei spielte, dass der ehemalige Mittelfeldspieler in Anfield blieb.
Es wird vermutet, dass die Milliardäre Nassef Sawiris und Wesley Edens, die Eigentümer von Villa, an einem großen Namen interessiert sind. Die Kompetenz des neuen Trainers ist natürlich von ebenso großer Bedeutung und Purslow glaubt, dass Gerrard alle Voraussetzungen erfüllt.
Auch Lange soll von Gerrard überzeugt sein, der seit 2018 bei den Rangers ist und sie in der vergangenen Saison zum schottischen Titel geführt hat, als sie dem Erzrivalen Celtic den zehnten Titel in Folge verwehrten.
Gerrard wird seit langem mit einer Rückkehr nach Liverpool als Nachfolger von Jürgen Klopp in Verbindung gebracht, aber der Deutsche ist derzeit bis 2024 an die Reds gebunden - genau wie der ehemalige Kapitän der Reds an die Rangers.
Aus dem Umfeld der Schotten verlautete, dass man Gerrard zwar nicht verlieren wolle, der Klub ihm aber nicht im Weg stehen würde, wenn er den Wunsch äußern würde, den Verein zu verlassen.
Nach der Länderspielpause ist man bei Villa "zuversichtlich", dass der neue Trainer bis zum nächsten Premier-League-Spiel gegen Brighton am 20. November feststeht.