Sterlings Fehlschuss für die Ewigkeit: England lacht, Guardiola zeigt Verständnis
Von Janne Negelen
Manchester City muss sich vorzeitig aus dem Rennen um den Henkelpott verabschieden - mal wieder. Schuld daran war neben der fehlenden Effizienz vor allem der unglaubliche Fehlschuss von Raheem Sterling. Die Reaktionen über seinen Aussetzer sind gespalten.
Dieser Fauxpas wird Raheem Sterling noch lange begleiten. Beim Stand von 1:2 drängte Manchester City im Viertelfinale der Champions League gegen Olympique Lyon auf den Ausgleich. Eine starke Vorarbeit von der rechten Seite konnte der englische Nationalspieler nicht veredeln.
Stattdessen setzte er den Ball aus etwa vier Metern über den leeren Kasten. Nicht nur Sterling selbst war sich schnell über die möglichen Konsequenzen bewusst. Kurz nach seinem Fehlschuss schlugen die Franzosen erneut zu und warfen den Mitfavoriten aus dem Wettbewerb.
Frustrierter Guardiola stärkt Sterling den Rücken
Die Fans und Experten vor dem Fernseher konnten die Ereignisse kaum fassen. Vor allem die Moderatoren um Jamie Carragher und Micah Richards verzweifelten am Fehlschuss.
Nicht überall machte sich der 25-Jährige allerdings zum Gespött. Seine Mannschaft wird ihm den schmerzhaften Fehler verzeihen. Trainer Pep Guardiola hat sich umgehend vor seinen Schützling gestellt. "Es gehört zum Spiel", so der Spanier nach der Partie. "Er wird sich davon erholen und neu durchstarten."
Viel eher sieht er die Gründe der Niederlage bei der Mannschaft selbst. City bestimmte das Spiel über weite Strecken, machte aber zu wenig aus den Möglichkeiten und stand defensiv unsicher. Der Übungsleiter kritisierte, dass dem Team noch immer das entscheidende Etwas fehlt.
"Es ist mir nicht möglich, mit diesen Jungs, diese Hürde des Viertelfinals zu nehmen. Drei Jahre in Folge sind wir rausgeflogen. Nach allem was die Mannschaft vollbracht hat, verdienen wir es weiterzukommen, aber wir schaffen es einfach nicht. Im Leben muss man wieder aufstehen und in der nächsten Saison werden wir es erneut versuchen."
Die gestrige Niederlage wird bei den Skyblues also einige Spuren hinterlassen. Immerhin machte das Team in den vergangenen Jahren genug Fehler, um daraus zu lernen.