Steigt die Deutsche Telekom jetzt beim HSV ein?

Vereinspräsident Marcell Jansen will die HSV AG weiter für Investoren öffnen
Vereinspräsident Marcell Jansen will die HSV AG weiter für Investoren öffnen / TF-Images/Getty Images
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Seit einiger Zeit sucht der Hamburger SV nach einem Sponsor für die Namensrechte am Volksparkstadion. Einem Bericht von Sport1 zufolge könnte dieser nun in Person der Deutschen Telekom gefunden worden sein.

Der nationale Telekommunikations-Riese erwäge diese Option. Doch nicht nur das: über das Sponsoring des Stadionnamens hinaus ziehe das Unternehmen auch einen Ankauf von Aktien der Hamburger SV AG in Betracht.

Jansen will 24,9 Prozent-Grenze kippen

Bereits vor einiger Zeit hatte Marcell Jansen (Präsident des Gesamtvereins Hamburger SV e.V. und Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger SV AG) angekündigt, weitere Anteilsverkäufe, über die bislang statutarisch verankerte Höchstgrenze von 24,9 Prozent hinaus, zumindest in Erwägung zu ziehen. Aktuell befinden sich 23,81 Prozent der Aktien in Besitz verschiedener Investoren. Den Löwenanteil von 20,57 Prozent hält der nicht unumstrittene Investor Klaus-Michael Kühne, der aber nach eigenen Aussagen sein Engagement beim Klub herunterfahren will.

1,09 Prozent der Beteiligungen wären demnach nach heutigem Stand der Dinge noch zu veräußern, doch das wäre nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Entsprechend denkt Jansen in größeren Dimensionen. Der Wochenzeitung Die Zeit sagte der frühere Nationalspieler bereits Ende August: "Die wirtschaftliche Existenz muss über allem stehen. Wir müssten uns doch eher Sorgen machen, wenn sich unser Vorstand nicht mit allen Optionen auseinandersetzen würde."

Und eine dieser Optionen könnte nun die Deutsche Telekom werden. Bereits seit zwei Jahren sollen das Unternehmen und der Klub diesbezüglich in Kontakt stehen. Und: Die Telekom ziehe auch "den Erwerb der Namensrechte am Stadion in Betracht", heißt es.

Widerstand gegen Jansens Pläne bereits angekündigt

Für eine Ausweitung der Beschränkung von derzeit 24,9 Prozent bedürfte es allerdings einer Satzungsänderung, die von einer Dreiviertelmehrheit der Mitglieder getragen werden müsste. Die mitgliederstärkste Abteilung innerhalb des Klubs, die HSV Supporters, haben gegen die Pläne Jansens bereits ihren Widerspruch angekündigt. Bei der für Anfang 2021 geplanten Jahreshauptversammlung des Klubs könnte es also äußerst emotional werden.