Stammtisch-Wissen: Die interessantesten Fakten zum Afrika Cup
- Elfenbeinküste zum zweiten Mal Ausrichter des Turniers
- Ägypten Rekorde-Sammler
Von Oliver Helbig
Am Samstag, den 13. Januar 2024, beginnt der Africa Cup of Nations oder wie man in Deutschland sagt der Afrika-Cup. Hier treffen die besten Nationen des Kontinents aufeinander und kämpfen leidenschaftlich um den goldenen Pokal. Wir haben einige interessante Fakten rund um das Turnier für euch.
Der Afrika-Cup hat an Bedeutung und internationaler Anerkennung stark zugenommen. Der Kontinent bringt immer wieder absolute Spitzenspieler hervor, die sich in den besten Ligen Europas messen und dort teilweise zu den größten Stars zählen. So zum Beispiel Spieler wie Mo Salah, Sadio Mane oder Victor Osimhen. Aber auch die vielen Talente lenken die Aufmerksamkeit der Fußballwelt auf das Turnier. Viele Vereine versuchen, den nächsten großen Superstar zu entdecken.
Qualitativ hat der Afrika-Cup in den letzten Jahren enorm zugelegt, das taktische Niveau ist weit fortgeschritten. Während die Fans auf den Rängen für Stimmung sorgen, zeigen die Spieler auf dem Platz eine mitreißende Mischung aus Technik, Kraft, Schnelligkeit und Leidenschaft. Der Afrika-Cup verspricht jedes Mal ein riesiges Vergnügen für jeden Fußballfan. Es lohnt sich, einen Blick auf die interessantesten Fakten zu werfen, mit denen man auch am Stammtisch oder in der Kabine der eigenen Vereins-Mannschaft jederzeit punkten kann.
Austragungsorte:
Das Turnier findet zum zweiten Mal in der Elfenbeinküste statt und wird in insgesamt sechs verschiedenen Stadien in fünf Städten ausgetragen. Während in der Hauptstadt Abidjan zwei Stadien als Austragungsorte dienen, wird in Bouaké, Korhogo, San-Pédro und Yamoussoukro jeweils ein Stadion die Bühne für die Turnierspiele bieten.
Stadion | Kapazität | Ort |
---|---|---|
Stade National de la Côte d’Ivoire | 60.000 Plätze | Abidjan |
Stade de la Paix de Bouaké | 40.000 Plätze | Bouaké |
Stade Félix Houphouët-Boigny | 29.000 Plätze | Abidjan |
Stade Laurent Pokou | 20.000 Plätze | San-Pédro |
Stade Amadou Gon Coulibaly | 20.000 Plätze | Korhogo |
Stade Charles Konan Banny | 20.000 Plätze | Yamoussoukro |
Vorrunde und Finale
Die Vorrunde wird vom 13. bis 24. Januar in sechs Gruppen zu je vier Mannschaften ausgetragen.
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | Gruppe E | Gruppe F |
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Elfenbein-küste | Ägypten | Senegal | Algerien | Tunesien | Marokko |
Nigeria | Ghana | Kamerun | Burkina Faso | Mali | DR Kongo |
Äquatorial-guinea | Kap Verde | Guinea | Mauretanien | Südafrika | Sambia |
Guinea-Bissau | Mosambik | Gambia | Angola | Namibia | Tansania |
Die vier besten Gruppendritten treffen im Achtelfinale auf die Gruppenersten A, B, C, D. Die genauen Paarungen hängen davon ab, aus welchen Gruppen sich die Gruppendritten für das Achtelfinale qualifiziert haben.
Die K.o.-Runde beginnt am 27. Januar und endet mit dem Finale am 11. Februar.
Das Finale wird im Stade National de la Côte d’Ivoire in Abidjan stattfinden.
Titelverteidiger
Senegal mit Ex-Bayern-Star Sadio Mane gewann 2022 zum ersten Mal den Titel und geht als Titelverteidiger und Mitfavorit ins Turnier. Damals sicherten sich die Senegalesen beim Turnier in Kamerun erst im Elfmeterschießen gegen Ägypten den Titel und gewannen das Turnier.
Rekordsieger
Am häufigsten konnte bisher Ägypten den Titel gewinnen. Insgesamt sieben Mal konnte das Heimatland von Liverpool-Superstar Mo Salah den Africa Cup of Nations für sich entscheiden. Zuletzt im Jahr 2010, als man sich nach 2006 und 2008 zum dritten Mal in Folge den Titel sicherte.
Dahinter folgen Kamerun mit fünf und Ghana mit vier Turniersiegen.
Rekordtorschütze
Der Kameruner Samuel Eto'o ist der aktuelle Rekordtorschütze des Turniers. Der ehemalige Weltklassestürmer, der unter anderem für den FC Barcelona, Inter Mailand und den FC Chelsea spielte, hat in seiner Karriere insgesamt 18 Tore bei Afrikameisterschaften erzielt. Zweimal wurde Eto'o Torschützenkönig des Turniers. Zweimal gewann er den Titel.
Der Spieler aus Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, Mulumba Ndaye, erzielte die meisten Tore in einem Turnier. Er traf bei der Endrunde 1974 insgesamt neunmal.
Rekordspieler
Auch der Rekordspieler des Afrika-Cups kommt aus Kamerun. Der ehemalige Innenverteidiger des 1. FC Köln, Rigobert Song, lief in seiner Karriere 137 Mal für Kamerun auf, davon 36 Mal bei acht Afrikameisterschaften. Damit ist er Rekordhalter. Für die Kölner stand er in 16 Bundesligaspielen auf dem Rasen.
Beginn der Afrikameisterschaft
Der erste Afrika-Cup wurde 1957 im Sudan ausgetragen. Kurios: Nur drei Nationen nahmen an dem Turnier teil. Während Ägypten, Sudan und Äthiopien das erste Turnier bestritten, war Südafrika aufgrund der Apartheid ausgeschlossen. Ägypten gewann das erste Turnier und zwei Jahre später auch das Nachfolgeturnier.
Rekordausrichter
Auch hier sind die Ägypter Rekordhalter. Bei insgesamt fünf Turnieren waren sie Gastgeber. Ghana war viermal Gastgeber. Die Elfenbeinküste hat zum zweiten Mal die Ehre, Gastgeber des Afrika-Cups zu sein. Erst zum zweiten Mal wird es 24 Teilnehmer geben.
Meiste Finalteilnahmen
In dieser Kategorie teilen sich die Ägypter den ersten Platz mit Ghana. Beide Mannschaften standen je neun Mal im Finale des Afrika-Cups. Die erfolgreichste Phase der Ghanaer war in den 1960er Jahren, als sie 1963, 1965 und 1968 dreimal in Folge das Endspiel erreichten. In den Jahren '63 und '65 konnte Ghana sogar das Finale gewinnen.
Ägypten der Klassenprimus
Die Ägypter stellen beim Afrika-Cup gleich mehrere Rekorde auf. Neben den bereits erwähnten sind die Nordafrikaner auch in diesen Kategorien führend:
- meiste Endrundenteilnahmen
- meiste Spiele
- meiste Siege
- meiste Tore
- längste Siegesserie
- meiste Spiele ohne Gegentor
- längste Serie ohne Niederlage
Mit Ahmed Hassan und Essam El-Hadary stellen die Ägypter auch die beiden Spieler mit den meisten Finalteilnahmen beim Afrika Cup. Beide standen jeweils in vier Endspielen.
Auch der älteste Spieler, der je am Turnier teilnahm, war Ägypter. Essam El-Hadaray war beim Finale 2017 stolze 44 Jahre alt. Der jüngste Spieler war der Gabuner Shiva Star Nzighou. Er gab sein Debüt beim Afrika Cup im Jahr 2000 im Alter von nur 16 Jahren, zwei Monaten und 30 Tagen.
Auch das schnellste Tor beim Afrika-Cup wurde von einem Ägypter erzielt. Ayman Mansour brauchte 1994 im Gruppenspiel gegen Gabun gerade einmal 23 Sekunden, um ein Tor zu erzielen.
Der Afrika Cup im TV
Die Spiele des Afrika-Cups werden nicht live im deutschen Free-TV zu sehen sein. War er bis vor einiger Zeit noch fester Bestandteil von Eurosport, wird er in diesem Jahr nur über den Streaming-Anbieter Sportdigital Fußball zu sehen sein, den man beispielsweise über DAZN oder MagentaSport buchen kann.