Staatsanwalt fordert 6 Monate Haft für Luka Jovic
Von Jan Kupitz

Am Samstagnachmittag steht in Spanien der Clasico an. Nach zwei Pflichtspielniederlagen in Folge dreht sich bei Real Madrid im Vorfeld aber nicht nur alles darum, ob gegen Barça die kleine Krise beendet werden kann - sondern auch, wie es mit Luka Jovic weitergeht!
Während der Corona-Unterbrechung hatte sich der Youngster bekanntlich mächtigen Ärger in seiner serbischen Heimat eingehandelt. Im März war Jovic nach Belgrad gereist, wo er gegen die Corona-Maßnahmen verstoßen hatte. Statt sich nach seiner Einreise für 14 Tage in eine häusliche Quarantäne zu begeben, "war der Stürmer unterwegs und hatte über ganz Belgrad verteilt Spaß", wie das serbische Nachrichtenblatt Blic damals berichtet hatte.
Jovic hatte die Anschuldigungen anschließend zurückgewiesen und angegeben, nicht feiern gegangen, sondern bei der Apotheke gewesen zu sein. Über die sozialen Medien hatte sich der Angreifer zudem zu Wort gemeldet: "Ich finde es sehr schade, dass ich in diesen Tagen das Hauptthema bin. Ich finde es sehr schade, dass ständig über mich geschrieben wird - und nicht über diejenigen, die in dieser Krise die Protagonisten in diesem Kampf sind: die Ärzte und alle, die im Gesundheitsbereich arbeiten."
Doch all das hilft nichts: Die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug berichtet nun, dass die Staatsanwaltschaft eine sechsmonatige Haftstrafe für Jovic gefordert hat. Das serbische Recht sieht vor, dass das Gericht über die Annahme der Anklage gegen den 22-Jährigen entscheiden muss.
Der staatliche Sender RTS meldet, dass Jovic die Option gehabt habe, eine Geldstrafe in Höhe von knapp 30.000 Euro zu bezahlen - diese Möglichkeit nutzte der Angreifer allerdings nicht, nun geht sein Fall vor Gericht.
Trubel, den man bei Real Madrid so kurz vor dem Clasico sicherlich nicht gebrauchen kann.