Spitzenspiel und London-Derby: Der Boxing Day im Überblick

Leicester City und Manchester United treffen sich zum Spitzenspiel.
Leicester City und Manchester United treffen sich zum Spitzenspiel. / Michael Regan/Getty Images
facebooktwitterreddit

Es ist wieder Boxing Day in der Premier League! In diesem Jahr hält er mal wieder einige Leckerbissen bereit: Sieben der aktuell besten neun Mannschaften sind im Einsatz, wobei sich der Tabellenzweite Leicester City und sein Verfolger Manchester United sogar direkt begegnen und den Tag mit einem Spitzenspiel eröffnen. Am Abend kommt es dann unter anderem zum London Derby zwischen Arsenal und Chelsea, bei dem vor allem die Gunners zum Siegen verdammt sind. Gewinnen will auch Sheffield United endlich mal - gelingt es ausgerechnet heute gegen Everton?

1. 13.30 Uhr: Verfolgerduell zwischen Leicester und United

Pool/Getty Images

Der Boxing Day startet direkt mit einem epischen Fight zwischen Leicester City und Manchester United! Die Foxes sind aktuell zweiter, vier Punkte hinter Spitzenreiter Liverpool. Direkt dahinter kommt United mit einem Zähler weniger als Leicester. "Es hat alle Merkmale eines absoluten Thrillers, oder? Es steht eine Menge auf dem Spiel", schrieb Ex-City-Profi Gerry Taggart, der die Partie im Vorfeld auf der Homepage Leicesters analysierte.

Nach dem Aus in der Champions League muss vor allem United liefern, denn die Europa League ist sicher nicht so viel Wert wie eine erfolgreiche Saison in der Premier League. Selbstvertrauen gibt den Red Devils der vergangene Auftritt in Leicester im Juli, der 2:0 gewonnen wurde: "Es war ein schwieriger Test für uns. Wir haben ihn bestanden", erinnerte sich Trainer Ole Gunnar Solskjaer auf der Pressekonferenz, wisse aber natürlich, dass es jetzt ein komplett anderes Spiel werden würde.

Leicester setzte sich in dieser Saison schon gegen Spitzenteams wie Manchester City und erst vor wenigen Tagen Tottenham durch. United ist gewarnt, kommt aber mit der Empfehlung von der bislang maximalen Punkteausbeute auswärts. Vorhang auf also für ein echtes Spitzenspiel!

2. 16 Uhr: Aston Villa empfängt Crystal Palace

Pool/Getty Images

Nachdem Aston Villa in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entronnen ist, sind die Villans eine der positiven Überraschungen der aktuellen Spielzeit und stehen auf Rang neun. Villa hat momentan sogar noch Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen.

Crystal Palace kommt derweil mit einem klaren Wiedergutmachungsauftrag nach Birmingham: 0:7 bekamen sie am Sonntag von Liverpool auf den Deckel. Trainer Roy Hodgson sprach zwar davon, dass sein Team nicht so schlecht, sondern Liverpool so gut gewesen sei, doch trotzdem können die Eagles in den Midlands nicht noch einmal so auftreten wie bei der höchsten Heimpleite der Klubgeschichte.

3. 16 Uhr: Southampton zu Gast beim FC Fulham

PETER CZIBORRA/Getty Images

Der Dezember hat für Aufsteiger FC Fulham einen heftigen Spielplan parat: Manchester City und Liverpool waren die ersten Gegner, auf Brighton & Hove Albion sowie Newcastle folgen jetzt die nächsten Topteams mit Southampton am Boxing Day sowie Tottenham wenige Tage später. Fulham hat bis dato zwar nicht gewonnen in diesem Monat, zuletzt aber wenigstens dreimal Unentschieden gespielt.

Nach zwei sieglosen Spielen ist Southampton aus den internationalen Plätzen gerutscht, deshalb werden die Saints in London wieder dreifach punkten wollen, bevor zum Abschluss des Jahres West Ham United wartet. Können die Saints ihre bislang bärenstarke Saison fortsetzen?

4. 18.30 Uhr: Arsenal braucht Punkte gegen Chelsea

Catherine Ivill/Getty Images

Im London-Derby des Boxing Days treffen der Krisenklub FC Arsenal und der FC Chelsea aufeinander. Die Gunners haben den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hingelegt, sind aktuell nur 15. und haben seit dem 1. November in der Liga nicht mehr gewonnen. Vor allem die Offensive ist furchtbar anzusehen und kann keine Tore schießen, wobei Trainer Mikel Arteta lediglich auf fehlendes Glück verweist. Es braucht jetzt endlich Punkte, sonst wird das tatsächlich eine Saison im Abstiegskampf.

Und Chelsea? Nach zwei Pleiten in Serie haben sich die Blues zuletzt wieder gefangen und West Ham 3:0 besiegt. Platz fünf ist solide, mehr aber auch nicht. So recht ist die junge Truppe noch nicht ins Rollen gekommen, ihr Potenzial hat sie aber schon oft angedeutet. Ein Erfolg bei Arsenal würde Chelsea definitiv gut zu Gesicht stehen, wenn auch der Gegner aktuell nicht er selbst ist.

5. 21 Uhr: Manchester City erwartet Newcastle United

Shaun Botterill/Getty Images

Viel fehlt Manchester City nicht, um in die Spitzengruppe vorzustoßen, lediglich die zu vielen Unentschieden sorgen dafür, dass die Mannschaft von Pep Guardiola nur achter ist. Liverpool an der Spitze ist aber inzwischen acht Punkte weg, es zählen also schon jetzt eigentlich nur noch Siege für City.

Zuhause gegen Newcastle ist das aber fast schon Formsache, United holt sich im Emirates regelmäßig Packungen ab. Erst im Juli gewannen die Citizens wieder 5:0. Newcastle ist auch gerade nicht gut in Form: Erst gab es gegen die Aufsteiger Leeds und Fulham nur einen Punkt und dann folgte das Aus im Ligapokal gegen Zweitligist Brentford. Newcastles nächste drei Spiele: City, Liverpool und Leicester. Schwierige Zeiten im Tyne, wobei die Abstiegsränge noch acht Punkte entfernt sind.

6. 21 Uhr: Sheffield United lauert gegen Everton auf den ersten Sieg

Pool/Getty Images

Zwei Punkte aus 14 Spielen sind historisch schlecht und passen deshalb zum so traditionsbeladenen Klub aus Sheffield perfekt. Im Ernst: Der Saisonstart der Blades ist besorgniserregend. Nachdem es im Vorjahr fast nach Europa ging, sieht schon jetzt alles nach Abstieg aus. Es sei denn, Sheffield fängt sich und gewinnt endlich mal - vielleicht am traditionellen Boxing Day?

Der Gegner spricht überhaupt nicht dafür. Everton hat zuletzt die Spitzenteams Leicester und Chelsea geschlagen und holte dann auch drei Zähler gegen das wankende Arsenal. Die Toffees sind damit wieder auf Champions-League-Kurs und werden das Aus im Ligapokal verkraften können. Everton wird alles dafür tun, nicht die erste Mannschaft zu sein, die gegen Sheffield verliert.