Spielverlegung: Leverkusen kontert Kritik aus Köln

Simon Rolfes
Simon Rolfes / Stuart Franklin/GettyImages
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Das kleine Rheinderby zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln wurde auf Wunsch der Werkself vorverlegt. Der FC zeigte sich über den Vorgang sauer - die Leverkusener rechtfertigen sich.

Um mehr Vorbereitungszeit für das Europa-League-Hinspiel bei der AS Rom zu haben, hatte Bayer Leverkusen eine Vorverlegung des Bundesligaspiels gegen Köln beantragt. Dem Wunsch der Werkself wurde stattgegeben, so dass das kleine Rheinderby nun schon am Freitag (5. Mai) anstelle vom Sonntag (7. Mai) stattfindet.

Der 1. FC Köln hatte bei der Verlegung kein Mitspracherecht, da laut DFL-Statuten ein "übergeordneter Grund" vorlag. Die Domstädter wurden somit erst in der vergangenen Woche telefonisch von den Leverkusenern unterrichtet, was Geschäftsführer Christian Keller auf die Palme gebracht hatte.

"Normal hätten wir das mitgemacht, ohne viel zu motzen, aber durch den Ablauf und die Art und Weise verstehe ich das nicht und finde das auch nicht gut", so Keller, der zudem anprangerte: "Wir als Spielpartner wurden als allerletztes involviert, da war die Nummer schon mehr oder weniger durch."

Die aus Köln vorgeworfenen Mauscheleien mit der DFL wiesen die Leverkusener jedoch entschieden zurück. "Ich kann den Vorwurf, dass die Integrität des Wettbewerbs infrage gestellt wird, nicht nachvollziehen", betonte Sportchef Simon Rolfes gegenüber der Bild und ergänzte: "Wir hätten es von unserer Seite aus selbstverständlich auch unterstützt, wenn der FC oder irgendein anderer deutscher Verein jetzt im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs stünde und um Verlegung gebeten hätte."

Rolfes unterstrich, dass die Vorverlegung für die Werkself "eine immense Bedeutung im Hinblick auf das Spiel in Rom" habe. Daher habe er sich mit seinem Kollegen Thomas Kessler, Lizenzspiel-Leiter des 1. FC Köln, "Mitte der vergangenen Woche" in Verbindung gesetzt und diesen "über unser Vorhaben informiert".

Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro gab gleich wohl zu, dass die Kontaktaufnahme zum FC durchaus etwas früher hätte erfolgen können. "Ich schätze Christian Keller als Kollegen sehr. Wenn er und seine Mitstreiter beim FC das Gefühl haben, zu spät informiert worden zu sein, dann bedauere ich dies", so Carro zur Bild.

Doch auch er betonte, dass es sich bei der Spielverlegung um einen "formal einwandfreien Prozess" gehandelte habe, bei der man "gemeinsam mit der DFL, dem TV Partner DAZN und den Behörden eine für uns und letztlich für den deutschen Fußball gute Lösung gefunden" habe.