Spielstil-Anpassung unter Sahin: So will der neue Trainer den BVB spielen lassen

Nuri Sahin möchte mit Borussia Dortmund wieder deutlich dominanter und selbstbewusster auftreten. Schon in der vergangenen Rückrunde zeichnete sich dahingehend ein aussagekräftiger Trend ab.
Nuri Sahin
Nuri Sahin / Christof Koepsel/GettyImages
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Mit einem neuen Cheftrainer geht oft auch ein anderer Spielstil einher - auch wenn der neue Chef bereits zuvor als Assistent dabei war. So ist es auch bei Borussia Dortmund und Nuri Sahin, der über die Rückrunde schon als Co-Trainer von Edin Terzic agierte und nun gänzlich auf ihn folgt. Deshalb kann der 35-Jährige nun die spielerischen Tendenzen, die er über das letzte halbe Jahr schon eingebracht hat, voll und ganz ausweiten.

Unter Sahin soll es einen wieder deutlich dominanteren und selbstbewussteren Spielstil für den BVB geben. Spiele wie gegen Bayer Leverkusen oder den VfB Stuttgart, in denen sich Schwarz-Gelb unter Terzic sehr defensiv gab und lediglich auf das Beste zu hoffen schien, soll es unter ihm nicht geben. Insbesondere in der Bundesliga dürfte es dem Selbstverständnis von Sahin nach keinen Gegner geben, gegen den seine Mannschaft keine spielerischen Lösungen finden soll.

Werte der Spieldominanz schon im Fokus - Spieler wie Can dürften Probleme bekommen

Die Sportbild hat dahingehend bereits drei aussagekräftige Veränderungen aufgelistet, die mit der Installation von Sahin als Co-Trainer begonnen haben und die vermutlich sinnbildlich dafür stehen, welche Faktoren er beim BVB wieder vermehrt in den Fokus rücken möchte.

Dabei geht es beispielsweise um den Ballbesitz. In der Hinrunde der vergangenen Saison hatten die Dortmunder einen durchschnittlichen Ballbesitzanteil von leicht über 55 Prozent. In der Rückrunde waren es dann bereits 59 Prozent - genau der Durchschnittswert des FC Bayern. Wurden im ersten Halbjahr noch 503 Pässe pro Spiel gespielt, waren es anschließend schon 566 pro Spiel. Auch bei den Zweikämpfen gab es einen Unterschied: Von zuvor 190 Duellen auf 90 Minuten, folgten nur noch 177 auf 90 Minuten. Allesamt zwar recht kleine und einzeln betrachtete Werte, die sich aber zu einer Tendenz zusammenreimen lassen: Sahin wird den BVB wieder dominanter auftreten lassen wollen.

Dazu wird etwa auch ein kontrolliertes Aufbauspiel gehören, das lange Bälle vom Torwart oder aus der Abwehr nur als Notlösung ansieht. Umso wichtiger wird auch die Verpflichtung von Waldemar Anton für den neuen Coach gewesen sein, der den Innenverteidiger genau für diese Stärke schätzt. Deshalb dürfte es unter anderem auch Emre Can schwieriger haben unter Sahin regelmäßig in der Startelf zu stehen - vor allem wenn noch Pascal Groß verpflichtet wird.


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