Trotz Einbruch bei den Einnahmen: Spielergehälter steigen im europäischen Fußball

Hasan Salihamidzic ist seit 2017 für die Kaderplanung beim FC Bayern München zuständig.
Hasan Salihamidzic ist seit 2017 für die Kaderplanung beim FC Bayern München zuständig. / Alexander Hassenstein/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der europäische Fußball muss durch die Corona-Pandemie erhebliche Einbußen in Kauf nehmen. Trotz dessen sind die Spielergehälter bei den Klubs in der Saison 2020/21 durchschnittlich um zwei Prozent gestiegen, wie ein UEFA-Bericht zeigt.


Es ist kein Geheimnis, dass die Einnahmen im europäischen Fußball seit Beginn der Corona-Pandemie geringer ausfallen. Der UEFA Benchmarking Bericht, eine Studie von über 700 Vereinen aus den 54 Top-Ligen, hat jetzt genaue Zahlen veröffentlicht.

Einnahmen-Minus von sieben Milliarden Euro

DIe Studie kam zu dem Schluss, dass die Profivereine seit der Corona-Pandemie rund sieben Milliarden Euro an Verlusten gemacht haben. Im Jahr 2020 soll der Verlust insgesamt drei Milliarden Euro betragen haben, während es 2021 sogar vier Milliarden gewesen sein sollen.

Dem europäischen Fußball sind vor allem durch die ausbleibenden Ticketeinnahmen infolge der Zuschauerbeschränkungen gewaltige Summen durch die Lappen gegangen. 4,4 Milliarden Euro soll das Minus auf diesem Gebiet ausmachen. Die Verluste aus dem Sponsoring betragen 1,7 Milliarden, die Einbußen aus der TV-Vermarktung werden mit 900 Millionen Euro beziffert.

Spielergehälter sind um zwei Prozent gestiegen

Kurioserweise sind trotz aller Verluste die Spielergehälter bei den Klubs im Schnitt um zwei Prozent pro Jahr gestiegen. Während 2013 nur 42 Prozent der Einnahmen für die Spielergehälter aufgewendet wurden, waren es laut den jüngsten Daten stolze 56 Prozent.

In der Bundesliga kam es zu einem Spielergehälteranstieg um ein Prozent auf 1,416 Milliarden Euro. Dieser Wert entspricht ungefähr 59 Prozent der Einnahmen.

In der Ligue 1 gaben die Vereine 83 Prozent für Spielergehälter aus

In Frankreich wird allerdings noch viel mehr Geld für Spielergehälter ausgegeben. Mit 83 Prozent ist die Ligue 1 Spitzenreiter unter den Top-Ligen. In Italien ging die Prozentzahl im Vergleich zur Saison 2019/20 um zwölf Prozentpunkte auf 78 Prozent zurück.

In der spanischen LaLiga (1,808 Milliarden) und Premier League (2,867 Milliarden) ist das Gehaltsniveau in absoluten Zahlen am höchsten.

Bayern gab etwas weniger für Gehälter aus, Dortmund etwas mehr

Der FC Bayern München soll 262 Millionen Euro für Spieler sowie 78 Millionen für Mitarbeiter ausgegeben haben. Das sind fünf Prozent weniger als im vorigen Vergleichszeitraum. Borussia Dortmund dagegen gab fünf Prozent mehr für Gehälter aus und liegt mittlerweile bei 215 Millionen.

Die Klubs mit den höchsten
Gehältern 2020/21

  1. FC Barcelona - 487 Mio. €
  2. Manchester City - 433 Mio. €
  3. Real Madrid - 411 Mio. €
  4. PSG - 407 Mio.
  5. FC Liverpool - 371 Mio. €
  6. FC Bayern - 340 Mio. €
  7. Manchester United - 323 Mio. €
  8. Chelsea - 320 Mio. €
  9. Juventus - 285 Mio. €
  10. Arsenal - 268 Mio. €
  11. BVB - 215 Mio. €

Alle News zum europäischen Fußball bei 90min:

Alle Bundesliga-News

Alle Bayern-News

Alle BVB-News

Alle Champions-League-News

Alle Premier-League-News

Alle Serie-A-News

Alle La-Liga-News

Alle Ligue-1-News