Spielerentwicklung als "zentraler Faktor": So sähe für Manga eine gute S04-Saison aus

Für den FC Schalke ist Ben Manga zurzeit bis zu 19 Stunden am Tag auf Achse. Der Kaderplaner hofft auf eine Saison, die möglichst fruchtbar für eine Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler ist.
Ben Manga mit Marc Wilmots
Ben Manga mit Marc Wilmots / Christof Koepsel/GettyImages
facebooktwitterreddit

Bereits im ersten Transferfenster unter seiner Leitung als neuer Kaderplaner beim FC Schalke, steht Ben Manga groß im Fokus. Er ist es, der mit seinem Scouting-Team primär für den personellen Umbruch verantwortlich ist. Angesichts der vielen Herausforderungen rund um den Kader der Gelsenkirchener ist das ein zweifelsfrei stressiger Alltag.

"Mein Tag hat mindestens 18 bis 19 Stunden, in denen ich arbeite, am Handy oder unterwegs bin", äußerte sich Manga im Interview mit transfermarkt auch dazu. Bis zum Ende des Transfersommers stehe er "unter Vollstrom". Dabei beschrieb er seinen aktuellen Tagesablauf: "Spieler sichten, Gespräche führen, Vereine besuchen, Verhandlungen führen mit den Klubs. Ich bin quasi Tag und Nacht unterwegs für den Verein – und das ist auch gut so."

Für ihn sei das aber kein Stress, da er es auch "nicht anders gewohnt" ist. "Ich bin mittlerweile ungefähr 30 Jahre in diesem Geschäft und war schon als Scout bekloppt. Es ist eine pure Leidenschaft. Mir geht es dabei auch nicht um Geld, Anerkennung oder irgendwas, sondern mir macht diese Arbeit einfach viel Spaß", so der 50-Jährige weiter.

Eine der großen Herausforderungen rund um die Mannschaft war der Meinung von Manga zufolge die Altersstruktur, die einfach "nicht gut" gewesen sei. Er erklärte: "Natürlich braucht man auch erfahrene Spieler im Fußball, aber wenn im Endeffekt 80 Prozent des Kaders auf erfahrenen Spielern beruht, fehlt eine Komponente." Viel eher komme es auf "einen passenden Mix" an. Deshalb habe man in diesem Sommer auch einige "junge, entwicklungsfähige Spieler" verpflichten müssen. Das forciert Manga natürlich auch im Hinblick auf die notwendige Marktwertsteigerung. "Das war schon zu Beginn ein sehr zentraler Faktor in unseren Analysen", verriet er.

Ben Manga
Manga wird auf Schalke gar als Hoffnungsträger gesehen / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages

Letzte Weichenstellung für eine gute Saison - doch wie würde diese aussehen?

Nun geht der Transfersommer so langsam aber sicher in seine finalen Wochen. Schalke sucht dem Vernehmen nach noch nach einem weiteren Angreifer und einem Kreativspieler für das offensive Mittelfeld. Diese Spielertypen sollen noch kommen, um einerseits den Umbruch weiter voranzutreiben und um andererseits eine möglichst ruhige und gute Saison zu spielen. Diese soll dann die Grundlage für die angestrebte Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler sein.

Doch wie sieht eine gute Saison für Königsblau in diesem Jahr aus? Darauf angesprochen, wie diese Saison aussehen müsste, damit sie von Manga als gut bezeichnet wird, bezog er sich zunächst auf das spielerische Element. "Wir spielen schon jetzt einen besseren Fußball als in der vergangenen Saison – das ist ein Fortschritt, der für mich bereits klar erkennbar ist", nannte er diesen wichtigen Aspekt.

Manga weiter: "Wenn wir uns als Mannschaft weiterentwickeln und auch der ein oder andere junge Spieler sich weiterentwickelt, dann bin ich für das erste Jahr zufrieden." Die Endplatzierung sei für ihn insofern nicht wichtig, als dass sie zumindest besser als in der Vorsaison ausfallen soll. Er betonte: "Die Entwicklung ist in dieser Spielzeit das Wichtigste. Danach werden wir analysieren, an welchen Stellschrauben wir noch zu drehen haben, um im nächsten Schritt auch realistisch angreifen zu können."


Weitere Nachrichten rund um Schalke:

feed