"Spiele werden in der Box entschieden": Stimmen zur Werder-Pleite gegen Hoffenheim
Von Oscar Nolte
Werder Bremen hat eine ärgerliche 2:1-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim erlitten. Die Grün-Weißen kassierten zwei schlampig verteidigte Kopfballtore in nur wenigen Minuten. Amos Piepers Anschlusstreffer in der 76. Spielminute führte zu einer dominanten Schlussphase, in der Werder nur aufgrund einer vorangegangenen Abseitsposition ein Handelfmeter entging. Am Ende stand eine bittere wie knappe Niederlage gegen die TSG Hoffenheim, die sich mit den drei Punkten ein Polster auf die Abstiegsränge aufbauen konnte.
Die Stimmen zum Spiel.
Ole Werner
"Auf der einen Seite hätten wir für unseren Einsatz, vom Chancenverhältnis und Ballbesitz den Ausgleich verdient gehabt. Unterm Strich bekommen wir aber Gegentore in zwei Situationen, in denen wir dermaßen schlecht verteidigen. Es sind die gleichen Themen wie in den letzten Wochen. Jetzt haben wir wieder unseren Kader zur Verfügung und es liegt an uns, dass wir uns in diesen Themen weiterentwickeln."
Amos Pieper
"Wir lassen relativ wenig zu, dann aber direkt Hochkaräter. Spiele werden in der Box entschieden, daran haben wir in der Länderspielpause gearbeitet. Umso mehr tut es weh, dass das ausschlaggebend war, dass wir das Spiel verlieren."
Niklas Schmidt
"Die Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben eine mutige Spielweise, deswegen geht auch der eine oder andere Ball mehr rein. Wir haben die Qualität, die Tore aber heute nicht gemacht. Da müssen wir auf beiden Seiten dran arbeiten.“
Mitchell Weiser
"Wir haben zwei Situationen nicht gut verteidigt und dann laufen wir dem Rückstand das restliche Spiel hinterher. Wir haben die Zuordnung nicht gefunden und müssen da, inklusive mir, aufmerksamer werden."
Marco Friedl
"Wir haben eine nicht sonderlich gute erste Halbzeit gespielt und hatten trotzdem die besseren Chancen. Dann kriegst du, nach der Halbzeit, in fünf Minuten genau zweimal das gleiche Tor und rennst zu Hause vor heimischem Publikum, einem 0:2 hinterher. Am Ende hauen wir natürlich nochmal alles rein. Letztendlich haben wir uns aber selbst geschlagen."
Pellegrino Matarazzo
"Wir sind gut ins Spiel gestartet und auch gut in die zweite Hälfte gekommen. In den Schlussphasen beider Halbzeiten haben wir gefightet, aber uns zu tief hinten reinfallen lassen. Der Teamspirit hat gestimmt, wir freuen uns sehr über den zweiten Sieg nacheinander. Aber wir sind noch lange nicht durch, das Spiel gegen Schalke in der nächsten Woche ist sehr wichtig. Eine Erleichterung spüre ich deshalb noch nicht."
Christoph Baumgartner
über das Spiel: "Wir haben das Spiel gewonnen, das ist die Hauptsache. Nach unserem ersten Treffer war Bremen etwas unkonzentriert, da haben wir dann direkt nachgelegt, das war wichtig."
über Pellegrino Matarazzo: "Rino macht einen geilen Job. Er hat einen klaren Plan und grätscht auch mal dazwischen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Die Balance, Selbstvertrauen aufzubauen und trotzdem hart und ehrlich zu bleiben, bekommt er extrem gut hin und das ist in dieser Phase sehr wichtig."
Andrej Kramaric
"Ich bin überglücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. Die Schlussphase war stressig, aber ich bin zufrieden. Als der Elfmeterpfiff kam, konnte ich nicht glauben, dass wir schon wieder Pech haben. Dann ist es aber gut für uns ausgegangen. Wir sind auf dem richtigen Weg und müssen in der nächsten Woche gegen Schalke wieder nachlegen. Sie haben in den vergangenen Wochen große mentale Stärke gezeigt, es wird nicht einfach."